Eric Frenzel: „An einem guten Tag … sollte einiges für mich in Peking drin sein“.
Die Olympischen Winterspiele in Peking stehen allmählich an und mittlerweile wird das Team Deutschland für das bevorstehende Großereignis in Fernost einkleidet. In München waren unter anderem die Kombinierer oder Skilangläufer zu Gast. In dem Interview spricht der Nordische Kombinierer Eric Frenzel unter anderem über seine Zielsetzungen für Olympia in China und natürlich auch über das Outfit für die Spiele.
Wie gefällt Dir der neue Look für die Olympischen Winterspiele?
Eric Frenzel: Ich finde die Kollektion wirklich großartig, auch in diesem Jahr sehr gelungen. Ich freue mich, die Sachen in Peking wieder tragen zu dürfen. Ich glaube, der Langlaufanzug mit dem markanten Tigerprint wird mein Lieblingsteil. Der macht schon, glaube ich, etwas her.
Fühlt sich so eine Einkleidung wie der Startschuss an?
Eric Frenzel: Auf jeden Fall! Es ist immer ein sehr großes Highlight, ein besonderes Highlight. Es ist irgendwie immer der erste Kontakt mit den Olympischen Spielen. Es ist einfach der Moment, an dem wir alle sehen, wie wir dort auftreten werden. Daher freue ich mich immer sehr darauf. Es ist auf jeden Fall immer ein schönes Gefühl hier stehen zu dürfen, dabei sein zu dürfen.
Bei den anhaltenden, kontroversen Diskussionen rund um China, mit welchen Gefühlen geht es diesmal zu den Olympischen Winterspielen?
Eric Frenzel: Ich glaube, für alle Sportlerinnen und Sportler stehen die Vorfreude und die sportlichen Wettkämpfe im Vordergrund. Was die Stimmung vor Ort jedoch betrifft, müssen wir uns wohl alle überraschen lassen … dies können wir überhaupt nicht einschätzen. Zumindest chinesische Zuschauer erhalten zu einem gewissen Prozentsatz wohl Zugang, wie viele aber wirklich kommen, werden wir dann sehen. In den letzten Jahren, auch bei den Olympischen Spielen, hatten wir immer unsere Fans dabei, dies fällt in diesem Jahr aus den bekannten Gründen aus, deshalb wird alles ein wenig unerwarteter.
Meine Familie wird mir trotzdem den Rücken stärken und alles geben … sicherlich ist die Situation für beide Seiten komplett anders, aber damit müssen wir alle einfach leben. Ich glaube, damit werden wir uns alle arrangieren können und darum werde ich bei den Wettkämpfen versuchen, meine beste Leistung zu zeigen. In Gedanken sind sie auf jeden Fall dabei.
Ist Jarl Magnus Riiber in Peking überhaupt schlagbar?
Eric Frenzel: Er ist sicherlich der größte Favorit … er hat die letzten Jahre unsere Sportart bestimmt und alles gewonnen, was man gewinnen konnte. Man hat jedoch gesehen, bei den letzten Großereignissen, dass er schlagbar ist. Von daher setzen wir auf diese Karte, wir müssen aber unsere Hausaufgaben machen. Ich bin aktuell zufrieden mit meiner Form und an einem guten Tag samt dem Quäntchen an Glück sollte einiges für mich in Peking drin sein.
Bedeuten diese Olympischen Winterspiele auch den Abschied?
Eric Frenzel: Die Wahrscheinlichkeit, dass dies meine letzte Olympiade ist, ist sehr, sehr hoch. Ob ich noch weitere vier Jahre als Athlet so durchziehen werde, kann ich mir derzeit nicht richtig vorstellen. Wobei meine Planung ohnehin nur noch von Jahr zu Jahr geht. Schauen wir einmal! (DSM/TX)
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