Emma Raducanu: „Ohne Schmerzen zu spielen ist einfach großartig“.
Nach langer Verletzungspause und mehreren Operationen kehrt Emma Raducanu in Neuseeland und Australien auf die Tour zurück. In einem exklusiven und äußerst persönlichen Video für das „9:11-Magazin“ spricht die Porsche-Markenbotschafterin über ihren rasanten Aufstieg, über Rückschläge, Motivation und neue Erfahrungen sowie auch über ihr von den Tennisfans in aller Welt herbeigesehntes Comeback.
Emma, mittlerweile lächelst Du wieder beim Tennis. Eine sehr lange Zeit war das nicht der Fall. Wie ist es, so ohne Schmerzen zu spielen?
Emma Raducanu: Es ist ein großartiges Gefühl, auf dem Platz zu stehen und ohne Schmerzen spielen zu können. Ich bin sehr dankbar dafür und realisiere erst jetzt, wie sehr ich Tennis liebe und wie sehr ich es eigentlich vermisst habe.
Du hast die US Open 2021 gewonnen, doch schon bei den US Open 2022 war zu sehen, etwas stimmt nicht. Etwas stimmt mit Deinem Handgelenk nicht …
Emma Raducanu: Ich wusste schon eine ganze Weile, dass mir nur eine Operation helfen kann. Aber ich habe trotzdem versucht, so lange wie möglich zu spielen.
Bis zum Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart hast Du gespielt. Also bis in den April 2023 rein. Wie war es mit den Schmerzen zu sein?
Emma Raducanu: Ich konnte nicht mehr richtig trainieren, vor allem nicht das, was ich eigentlich wollte. Ich schaffte gerade noch 45 Minuten am Tag, dann wurden die Schmerzen einfach immer wieder zu stark. Besonders schlimm war für mich, dass ich dadurch in die Matches ging und wusste, dass ich nicht überhaupt nicht optimal darauf vorbereitet bin. Das war mental eine sehr schwierige Situation.
Nach den Operationen durftest Du erst im August 2023 überhaupt wieder die ersten Bälle schlagen. Wie hast Du diese lange Auszeit generell so genutzt?
Emma Raducanu: Ich habe beschlossen, das Beste aus dieser ganzen Situation zu machen und die Zeit so gut es ging für mich zu nutzen. Nach meinen Operationen habe ich beispielsweise meine Großmütter besucht, im chinesischen Shenyang und in der rumänischen Hauptstadt Bukarest. In einer normalen Saison wäre dies sehr schwierig gewesen. Doch jetzt hatte ich dafür und für andere Dinge einfach Zeit.
Du konntest auch einer anderen Leidenschaft nachgehen …
Emma Raducanu: Ich liebe das Autofahren, mit Musik, Freunden oder auch allein. Ich konnte einige richtig coole Modelle von Porsche fahren. Mit dem Panamera und dem Taycan in der Umgebung von London unterwegs zu sein, hat richtig viel Spaß gemacht. Ich konnte beim Autofahren auch einfach richtig abschalten.
Wie ist bist Du im Straßenverkehr? Was bist Du denn für eine Autofahrerin?
Emma Raducanu: Ich würde mich als sichere und ziemlich anständige Autofahrerin bezeichnen, die gerne schnell fährt, wenn es erlaubt ist. Wenn ich bei mir zu Hause bin, fahre ich jeden Tag drei Stunden zum Training. Und ich liebe es einfach nur.
Dein Lieblings-Sportwagen ist der Porsche 911. Warum?
Emma Raducanu: Zwei meiner früheren Trainer fuhren einen 911. Immer wenn ich morgens vor der Schule zum Training kam, habe ich das Auto bewundert und davon geträumt, irgendwann selbst eines zu besitzen. Später war ich dann in Brands Hatch und habe den 911 beim Porsche Carrera Cup auf dem Kurs erlebt. Jede Generation des 911 ist einzigartig, auf ihre Weise schön. Eine echte Legende!
Du bist ein wirklich eingefleischter Motorsportfan. Was liebst Du daran so?
Emma Raducanu: Ich liebe das Gefühl, Rennen zu fahren … einfach richtig schnell zu sein. Diese extreme Beschleunigung und das harte Abbremsen. Ich bin zudem auch an der Technik interessiert und der Arbeit der Mechaniker und Ingenieure.
Mit sechs Jahren bin ich Kart gefahren, fühlte mich dadurch auf eine sehr positive Weise anders als die meisten Mädchen und Jungs. Viel cooler. Nachdem ich immer besser und auch selbstbewusster wurde, hatte ich sehr viel Spaß. Später bin ich auf Motocross umgestiegen, was eine noch größere Herausforderung war, und auch ein Vergnügen. Welches Kind mag es nicht, sich so richtig schmutzig zu machen?
Bei welchem Piloten würdest Du gerne einmal Stunden nehmen? Und welchen Porsche würdest Du dabei gerne ans Limit bringen?
Emma Raducanu: Ich würde mich definitiv für einen 911 entscheiden, weil ich den am liebsten mag, vielleicht auch für den supersportlichen 718 Cayman GT4. Und als Fahrer wäre Daniel Ricciardo mein Favorit. Bei seinem Können, seiner Lockerheit hätten wir sicherlich viel Spaß, und ich würde schnell dazulernen.
Bevor Du die Sportart wechselst, bleibst Du aber wahrscheinlich erst einmal dem Tennis noch erhalten. Was hat Dir die Verletzung vielleicht aufgezeigt?
Emma Raducanu: Ich habe Tennis sehr vermisst. Die Auszeit hat mir gezeigt, wie sehr ich den Sport liebe.Wenn man nach einer so langen Pause wieder einsteigt, kommt man mit so viel mehr Enthusiasmus und Hunger zurück. Ich bin bereit!
Welches Ziel verfolgst Du bei den Australian Open?
Emma Raducanu: Ich bin einfach bereit für die Australian Open! (Porsche/TX)
Foto:Emma Raducanu Copyright Porsche