Emma Norsgaard Bjerg: „Ich bin so emotional. Ich bin glücklich“.
Ein weiterer intensiver Renntag und ein weiterer Sieg aus einer Fluchtgruppe heraus bei der Tour de France Femmes avec ZWIFT! Diesmal setzte sich Emma Norsgaard Bjerg durch. Die 24-jährige Dänin blieb als letzte Fahrerin einer Fluchtgruppe übrig und rettete eine Sekunde vor dem sprintenden, restlichen Peloton ins Ziel. Auf den Plätzen: Charlotte Kool und Lotte Kopecky. Mehr dazu unter: www.letourfemmes.fr.
Emma, was für ein grandioses Finale. Du hast eine Sekunde ins Ziel gerettet. Wie fühlt sich dieser Etappensieg an?
Emma Norsgaard Bjerg: Mir fehlen die Worte, wirklich … das ist mein größter Sieg überhaupt! Ich bin so emotional. Ich bin glücklich!
Es war ein schwerer Start ins Jahr. Ich möchte mich bei allen bedanken, bei meiner Familie, meinem Mann und dem ganzen Team, dass sie an mich geglaubt haben, nachdem ich im ganzen Frühjahr ausgefallen war.
Als der Vorsprung immer geringer wurde und die Fluchtgruppe sich langsam aber sicher auflöste, hast Du eventuell auch mit dem Gedanken gespielt, sich einholen zu lassen und es wieder einmal im Sprint zu versuchen?
Emma Norsgaard Bjerg: Vor ein paar Jahren hätte ich mich vielleicht noch für den Sprint entschieden, aber ich muss einsehen, dass ich nicht mehr ganz so schnell bin wie Lorena oder Charlotte. Ich muss andere Wege für persönliche Erfolge finden.
Auf dem Papier war es eine Etappe für den Massensprint. Wobei die letzten Tage gezeigt haben, dass die Fluchtgruppen gute Chancen haben. War diese Flucht im Vorfeld also geplant, vor allem wenn man bedenkt, dass Annemiek van Vleuten um den Gesamtsieg fährt?
Emma Norsgaard Bjerg: Als ich aufgewacht bin, dachte ich: „Oh nein, noch so ein Tag, an dem ich arbeiten muss, noch ein Tag, an dem ich leiden muss“ … ich war so schlecht gelaunt, dass ich drei Tassen Kaffee brauchte, bevor jemand mit mir reden konnte. Dann kam mein Sportdirektor und erzählte mir von dem tollen Plan, dass ich versuchen soll in die Fluchtgruppe zu kommen … ich dachte in diesem Moment: „Du willst mich doch verarschen“ … jetzt liebe ich ihn!
Natürlich ist es unser großes Ziel, mit Annemiek die Gesamtwertung zu gewinnen, und wir glauben fest daran, dass sie es schaffen kann. Aber es ist auch schön, dass wir Etappensiege anstreben können. Ich war so emotional, als Liane gewonnen hat. Das hat mir einen richtig großen Schub gegeben. (TX)
Foto: Emma Norsgaard Bjerg Copyright ASO