Dirk Schimmelpfennig: „Wir erwarten, dass es endlich wieder Sport gibt“.
Eine Vielzahl der deutschen Athletinnen und Athleten ist mittlerweile in Tokio zu den Olympischen Sommerspielen eingetroffen. Die ersten Konkurrenzen laufen bereits, doch erst an diesem Wochenende brennt auch das Feuer. Im Interview spricht Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig über die Stimmung in der deutschen Mannschaft, die Umsetzung der Hygienemaßnahmen und das Ziel für diese spezielle Olympiade.
Herr Schimmelpfennig, wie ist Ihr Eindruck von der Stimmung innerhalb der deutschen Mannschaft, jetzt hier in Tokio?
Dirk Schimmelpfennig: Die Stimmung ist gut!
Man merkt, dass die Athletinnen und Athleten froh darüber sind endlich vor Ort zu sein, dass die ganzen Vorbereitungen mit PCR-Tests, Impfungen sowie Installation der App absolviert sind. Die ersten Tests waren alle negativ und jetzt sind alle froh im Dorf zu sein. Alle sind froh, dass die Spiele jetzt endlich vor der Tür stehen, alle haben sehr gute Erfahrungen mit den Venues gemacht … die Wettkampfstätten sind in einem sehr guten Zustand.
Also, die Stimmung im ganzen Team ist positiv!
Was erwarten Sie sich von den kommenden Tagen?
Dirk Schimmelpfennig: Wir erwarten, dass es endlich wieder Sport gibt. Es sind ja die Spiele, die wir wieder als die Spiele des Sports verstehen … mit den Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt, ihren Trainerinnen und Trainern, sowie der Leistung. Es war sehr lange ungewiss, jetzt geht es los und jetzt sind alle froh.
Ich glaube, es ist auch gut für Deutschland, dass man die Athletinnen und Athleten erlebt … mit guten Leistungen, als Persönlichkeiten und eben auch mit einem sehr guten Auftreten, auf welches die sportbegeisterten Zuschauer in Deutschland auch wieder stolz sein können. Es sind diesmal die Spiele des Sports!
Welches sportliche Ziel wurde ausgerufen?
Dirk Schimmelpfennig: Es ist diesmal eine ganz spezielle Situation natürlich, weil die Vorbereitung in den letzten 18 Monaten durch die Pandemie weltweit beeinflusst war, daher muss jetzt erst einmal geschaut werden, welche Leistungsniveaus beim Zielwettkampf wirklich möglich sind. Wir haben 2016 und 2018 keine Zielvorgaben in puncto Medaillen gemacht, sind damit sehr gut gefahren, und für die Athletinnen und Athleten macht es überhaupt keinen Unterschied.
Wie bewerten Sie die kompletten Bedingungen hier?
Dirk Schimmelpfennig: Ich glaube, die Athletinnen und Athleten haben, wenn sie im Dorf sind, sehr gute Bedingungen … wir haben so viele Menschen im Dorf, dass sichergestellt sein muss, dass die Tests für alle garantiert sind und dies ist bei uns in der Mannschaft der Fall, bei den anderen Mannschaften glauben wir ist es auch der Fall. In den nächsten Tagen entwickelt sich dann eine Routine.
Welche Maßnahmen sind dem DOSB denn wichtig?
Dirk Schimmelpfennig: Wir haben eigene Maßnahmen natürlich. Heißt: Wir haben unsere Schutzmaßnahmen, die bekannt sind …
Wir sind geimpft, wir machen täglich den vorgeschriebenen Test, wir tragen Masken bei jeder Gelegenheit, nur mit wenigen Ausnahmen nicht, zum Beispiel im Training und im Wettkampf. Ansonsten jedoch sehr konsequent und wir halten Abstand. Wir versuchen alles, um die Gefahren einer Infektion zu umgehen und die Wettbewerbe gesund zu gestalten. Wir wollen gesund zurück! (DSM/TX)