Dirk Janotta und Bernd Neuendorf: „Das ist Werbung für diesen Sport“.
Der neue Meister im Blindenfußball heißt FC St. Pauli. Im Finale von Bonn kam es zur Neuauflage von 2018 und 2020. Durch einen sauber verwandelten Strafstoß von Jonathan Tönsing setzte sich die Mannschaft aus der Hansestadt mit 1:0 gegen den MTV Stuttgart, den Rekordmeister durch. Mit in Bonn dabei: Bernd Neuendorf, SPD-Politiker, und auch Dirk Janotta, Vorsitzenden der DFB-Stiftung Sepp Herberger.
Ein Meisterschaftsfinale mitten in Bonn …
Bernd Neuendorf: Das ist genau der richtige Ort, dort wo es hingehört. Die meisten Menschen sind heute in die Stadt gekommen um einzukaufen … aber man sieht wie viele jetzt hier stehen bleiben und fasziniert sind von dieser Sportart sowie von den gezeigten Leistungen … das ist ganz toll! Das ist Werbung für diesen Sport und das ist genau das, was wir brauchen!
Dirk Janotta: Das ist eine tolle Kulisse und der Blindenfußball hat einen erheblichen Stellenwert mittlerweile, auch in Richtung Nationalmannschaft und Paralympics. Und wir mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger begleiten diesen Weg mit Leidenschaft … schon seit über zehn Jahr machen wir das! Es ist eine großartige Angelegenheit, ein großartiger Sport … ich denke, das wird bald auch im Fernsehen übertragen …
Welche Ziele werden mit solch einer Veranstaltung verfolgt?
Bernd Neuendorf: Wir haben in den letzten Jahren die Erfahrungen gemacht, dass immer mehr Mannschaften solche Angebote machen, für behinderte Sportlerinnen und Sportler, im Bereich Blindenfußball. Es gibt immer mehr Angebote … genau das ist natürlich ein enormer Werbeeffekt, zu zeigen, welcher Leistung es auf dem Feld bedarf. Es ist eben echter Sport!
Wir wollen Inklusion leben, auch bei uns im Verband und natürlich dem DFB. Das ist eigentlich auch das Ziel … ich hoffe, dass viele Vereinsvertreter vorbei kommen und dann auch für sich einmal überlegen, ob man das nicht auch anbieten will, auch mit anderen Clubs gemeinschaftlich.
Dirk Janotta: Ich würde mir eine Europameisterschaft im Blindenfußball wünschen, oder für unsere Nationalmannschaft die Teilnahme an den Paralympics. Aber nicht nur im Blindenfußball, sondern natürlichauch Inklusion im Fußball der amputierten Sportlerinnen und Sportler … auch im Bereich der nicht-behinderten Sportlerinnen und Sportler, die gemeinsam mit behinderten Sportlerinnen und Sportlern spielen, das wäre so mein sehnlichster Wunsch … das man noch mehr zusammenrückt!
Ist Blindenfußball ein Thema im Fußball?
Bernd Neuendorf: Es ist auf dem Weg dahin, weil es eine Vereinbarung gibt, mit DFB und DBS, dem Deutschen Behindertensportverband, dass man Blindenfußball extrem fördern möchte. Wir haben ein Ziel: Wir wollen diese Mannschaft nach Paris bringen, also zu den nächsten Paralympics. Davon versprechen wir uns eine große Strahlkraft für diesen Sport und alles was dazu dient, auch dieser Tag, ist wunderbar und im Interesse des Fußballs. (DFB-Stiftung/TX)
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