David Wolf: „Aus fünf Schüssen machen sie vier Tore, wir eben nicht“.
Die Adler Mannheim kassieren gegen die Kölner Haie nicht nur die fünfte Niederlage in Serie. Beim 0:4 vergibt das Team von Coach Dallas Eakins Chance um Chance, selbst beste Chancen können nicht in Tore umgewandelt werden. Kein Wunder ist von daher, dass der Goalie der Kölner der beste Spieler auf dem Eis war. Und für „MagentaSport“-Experte Christoph Ullmann ist klar, Mannheim muss mehr arbeiten.
David, 0:4 im eigenen Stadion gegen Köln verloren. Dabei hat Mannheim nicht wirklich schlecht gespielt. Trotzdem verloren. Kannst Du es schon fassen?
David Wolf: Zu diesem Spiel finde ich keine Worte. Ich habe in meinem Leben noch nie zuvor so ein Spiel gespielt. Wir sind die absolut überlegene Mannschaft, aber wir schießen einfach keine Tore. Ohne Tore gewinnt man einfach keine Spiele. Das ist alles sehr emotional für mich, da ich denke, dass Köln nicht viel gehabt hat. Aus den fünf Schüssen machen sie aber vier Tore. Wir nicht und dann verliert man eben.
Ihr habt Chancen beziehungsweise gute Chancen, nicht nur heute, macht aber zu wenig Tore daraus. Woran liegt es?
David Wolf: Wenn die Scheiße am Dampfen ist, hält man eben den Schläger etwas zu fest in der Hand, anstatt einfach den Swag und das Selbstvertrauen zu haben, das Ding zu versenken. Es geht nur mit harter Arbeit. Da kommen wir nur so raus!
Elias, 4:0 in Mannheim gewonnen, Du selbst hast ein Tor zu dem grandiosen Sieg beigesteuert. Trotzdem war heute auch ein wenig Glück dabei, oder?
Elias Lindner: Wir haben im ersten Drittel ziemlich viel zugelassen. Da hatten wir Glück. Ich freue mich für meine Reihe, dass wir ganz stark performed haben.
Tobias, Du warst heute der entscheidende Mann für Köln. Dir ist nicht nur ein Shutout gelungen, sondern 32 Saves bei einer Fangquote von 100 Prozent. In der Form: Was ist aktuell so möglich?
Tobias Ancicka: Wir sind die Kölner Haie. Wir wollen unter die besten vier Teams am Ende der regulären Saison kommen. Wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen … das gesamte Spiel hat richtig viel Spaß gemacht. Ich bin direkt gut reingekommen.
Und wie fällt das Fazit vom „MagentaSport“-Experten zu Mannheim aus?
Christoph Ullmann: Man braucht sich als Adler Mannheim gar nicht in die Kabine setzen und sagen: Das war doch gut, wir hatten nur nicht das notwenige Glück. Man muss noch einen draufpacken in Form von Arbeit, die man investieren muss. Wenn die 60 Schüssen nicht reichen für einen Treffer, muss man beim nächsten Mal 80 auf das Tor schießen. Harte Arbeit kann wehtun und anstrengend sein, aber nur so kommt man wieder zurück. Man braucht sich nicht selbst zu beweihräuchern von wegen gute Zweikämpfe und gut geschossen. Das funktioniert überhaupt nicht im Leistungssport. Dann lügt man sich auch noch an. Wenn man auf die Anzeigetafel schaut: Man hat keinen Treffer erzielt. Man hat wieder verloren. Jetzt muss man die Ärmel noch weiter hochkrempeln. Man muss sich selbst hinterfragen. (MagentaSport/TX)