Daniel Farke: „Man muss in vielen Bereichen ein sehr gutes Spiel machen“.
Der Samstagabend in der Bundesliga wird mit einem echten Klassiker der 1970er Jahre beschlossen. Der FC Bayern München empfängt Borussia Mönchengladbach. Beide Mannschaften sind gut bis sehr gut in die neue Saison gestartet und mit der Mannschaft von Trainer Daniel Farke kommt so etwas wie der Angstgegner des FC Bayern nach München. Auf der offiziellen PK stellte sich der Cheftrainer den Fragen.
Herr Farke, provokant gefragt: Welche drei Gründe fallen Ihnen ein, warum der FC Bayern München sich vor Borussia Mönchengladbach fürchten sollte?
Daniel Farke: Ich glaube nicht, dass der FC Bayern München so etwas wie Angst vor Borussia Mönchengladbach hat, auch wenn wir in der Vergangenheit das eine oder andere positive Resultat erzielt haben. Anders herum wird aber auch ein Schuh daraus: Wir haben Respekt, weil die Münchner aktuell wohl das formstärkste Team in ganz Europa haben und dazu eine außergewöhnliche Qualität, tolle Spieler sowie einen tollen Trainer. Bisher war in dieser Saison keine Mannschaft in der Lage auch nur annährend Paroli zu bieten. Von daher fahren wir mit Respekt nach München, aber auch nicht voller Angst. Mit Angst ist ein Spiel niemals sinnvoll und wir sind uns sicher, dass wir aktuell in einer guten Verfassung sind. Wenn wir ein gutes Spiel dort machen, dann werden wir auch wettbewerbsfähig sein. Und ganz genau mit dieser Geisteshaltung fahren wir nach München. Ich denke auch, dass der FC Bayern uns gegenüber respektvoll ist, aber Angst haben sie ganz bestimmt keine.
Was muss auf den Platz gebracht werden, um Paroli zu bieten?
Daniel Farke: Wenn man es ganz realistisch betrachtet, dann muss man in vielen Bereichen ein sehr gutes Spiel machen … gerade, wenn man in München den einen oder anderen Punkt holen will. Die gesamte Aufgabe ist auf jeden Fall komplex … man muss sehr gut in der Defensive stehen, man muss viel gegen den Ball arbeiten und man muss auf der anderen Seite einfach Standards für sich nutzen. Ein für mich zentraler Punkt ist aber auch, dass man gute Phasen im Ballbesitz hat. Es kann für mich nicht funktionieren, wenn man die kompletten 90 Minuten nur alles versucht zu verteidigen und vor dem eigenen Tor den Mannschaftbus parkt. Dafür ist die ganze Qualität bei den Bayern zu hoch, dann wird der Druck einfach viel zu hoch. Es geht darum, auch gute Phasen zu haben, wo man selbst viel Ballbesitz hat. Genau dies hat bisher sehr gut geklappt … diese Qualität gilt es auch in München zu zeigen.
Keine andere Mannschaft in der Bundesliga hat den deutschen Rekordmeister in den letzten zehn Jahren so oft geärgert wie Borussia Mönchengladbach. Kann man als neuer Trainer diesen Umstand irgendwie auch ausnutzen?
Daniel Farke: Gar nicht … das hilft mir in meiner Position gar nicht. Sowohl dort als auch bei uns hat sich auf der Bank, im Kader viel verändert. (Borussia Mönchengladbach/TX)
Foto ©Borussia Mönchengladbach