Daniel Batz: „Da hält der blinde Torwart auch mal den Ball“.
Freitagabend, Flutlicht und dazu: 1.FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden. Viel mehr geht in der 3. Liga aktuell nicht. Und beide Mannschaften machten aus dem Spitzenspiel ein richtig, richtig hochklassiges Fußballspiel. Am Ende setzte sich der 1.FC Saarbrücken mit 2:0 durch. In den Interviews bei „MagentaSport“ klang nach dem Spiel durch, das Torwart Daniel Batz so etwas wie der Mann des Spiels war.
Daniel, selbst kein Tor zugelassen und die Kollegen haben zwei Tore gemacht. Ein 2:0 im Topspiel gegen Dresden. Was war heute der Siegschlüssel?
Daniel Batz: Die gesamte Mannschaft hat eine Gier direkt von Anfang an auf den Platz gebracht. Man hat gespürt, dass wir jeden Zweikampf gewinnen wollten. Das hat sich auch auf die Zuschauer übertragen. Wir haben dann auch noch gut Fußball gespielt und es Defensiv gut gemacht. Wir waren gut auf Dynamo vorbereitet. Wie wir das verteidigt haben und auch mit welcher Leidenschaft, da kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen.
Ein bisschen hattest Du auch Anteil an dem Sieg heute. Die eine oder andere Situation, wo der Stürmer allein auf Dich zuläuft, gab es auch.
Daniel Batz: Dafür stehe ich im Tor. Im Spitzenspiel machen die Kleinigkeiten den Unterschied. Da hält der blinde Torwart auch mal den Ball. Ich war eben da, wenn die Mannschaft mich gebraucht hat. Die Tore schießen aber die anderen!
Adriano, ein Tor im Spitzenspiel gegen Dresden selbst gemacht, dazu würde Saarbrücken seid heute wieder die Relegation um den Aufstieg in die 2. Liga spielen. Was war das heute gegen Dresden für ein begeisterndes Spiel?
Adriano Grimaldi: Ich habe meinen Brüdern noch geschrieben, dass das eines der wichtigsten und tollsten Spiele meiner Karriere wird. Das gehört bestimmt zu meinen besten drei Partien. In der Tabellenkonstellation, Freitagabend, Flutlicht. Mehr geht eigentlich nicht. Dafür spiele ich Fußball. Uns war allen absolut klar, dass wir griffig sein müssen. Wir müssen eben die kleinen Entscheidungen gewinnen. Wir müssen taktisch gut stehen. Die Führung spielte uns dann dabei in die Karten. Das gehört zu einem perfekten Abend dazu.
Tim, die erste Auswärtsniederlage seit November 2022. An der Einstellung hat es bestimmt nicht gelegen, aber woran hat es heute gelegen?
Tim Knipping: Sie haben ihre Chancen eiskalt genutzt! Wir hatten auch ein paar gute Chancen, da hatten sie eben einen überragenden Torwart. Der ist einfach einer der Besten der Liga. In der ersten Halbzeit war Saarbrücken aber auch das kleine Quäntchen ekliger. Sie wollten es ein Stück mehr und haben sich das erarbeitet. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Das war nicht gut genug. Es ist klar, dass wir nicht jeden Gegner überrollen. Du musst in jedem Spiel an deine Grenzen gehen. Das war jetzt nochmal eine Warnung, ein Schuss vor den Bug.
Und wie ordnen die beiden Trainer das Ergebnis im Spitzenspiel ein?
Markus Anfang: Wir haben die erste Chance und müssen dort mit 1:0 in Führung gehen. Mit der ersten Chance von Saarbrücken gehen sie dann in Führung. Das 1:1 machen wir dann auch nicht. Mir der zweiten Chance machen sie das 2:0, danach hatten die auch keine Chancen mehr.
Rüdiger Ziehl: Es war wirklich ein überragendes Spiel beider Mannschaften. Es war sehr intensiv, aber das war im Vorfeld auch klar. Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben gut umgesetzt, die Offensive der Dresdner aus dem Spiel genommen. Es hat nicht immer geklappt, aber wir hatten eben auch Daniel im Tor, der überragend gehalten hat. Der ist einfach gut und das gehört auch zu einer Mannschaft dazu. Es war ein würdiger Rahmen und ein würdiges Spiel. Ich bin sehr happy, dass sich die Mannschaft heute einfach belohnt hat. (MagentaSport/TX)
Foto: Daniel Batz Copyright MagentaSport