Christophe Laporte: „Es ist der schönste Sieg meiner Karriere“.
Das Team Jumbo-Visma hat Gent-Wevelgem seinen Stempel aufgedrückt. Gut 50 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Christophe Laporte und Wout van Aert vom Feld gemeinsam ab und ließen sich auch nicht mehr einholen. Die große Frage also: Wer aus dem Team Jumbo-Visma wird den belgischen Klassiker gewinnen. Die Wahl fiel auf Christophe Laporte. Mit auf dem Podium: Wout van Aert und Sep Vanmarcke.
Christophe, nicht nur Dein erster Sieg in 2023, es ist auch Dein erster Sieg bei einem Klassiker. Wie fühlt sich der Sieg?
Christophe Laporte: Ich kann jetzt endlich sagen, dass ich einen großen Klassiker gewonnen habe. Ohne meine früheren Siege in irgendeiner Weise zu schmälern, ist dies einer der schönsten Siege meiner Karriere. Letztes Jahr war ich nah dran, aber jetzt habe ich es endlich geschafft. Ich bin aufrichtig stolz, auch auf diese überaus hervorragende Arbeit des gesamten Teams.
Du hast die starke Arbeit des gesamten Teams angesprochen. Am Ende sah es so aus, als ob Wout van Aert Dir den Sieg schenkt.
Christophe Laporte: Mein Dank an Wout ist groß! Dass ein so großer Champion sich ein Herz fasst und mir den Sieg gönnt, ist unbeschreiblich.
Wie war das heutige Rennen für Dich?
Christophe Laporte: Vielleicht sah es für die Beobachter leicht aus, aber ich kann sagen, dass wir gelitten haben. Die Bedingungen haben es uns nicht leicht gemacht, aber das war es alles wert. Ein schöner Auftakt für die nächste Woche, hoffentlich können wir unsere tolle Form mitnehmen.
Wout, warum hast Du denn den Sieg hergeschenkt?
Wout van Aert: Dieser Sieg gehört Christophe. Er ist ein so guter Teamplayer, dass mir die Entscheidung leicht gefallen ist. Er ist nicht nur ein Kollege, sondern auch ein sehr guter Freund. Ich habe nicht vergessen, was er in der Vergangenheit alles für mich getan hat … heute hat alles gepasst, unser Plan ist perfekt aufgegangen. Ich werde mich noch lange an den Moment erinnern, als wir die Ziellinie überquerten. Für mich fühlt sich das einfach wie ein Sieg des Kollektivs an.
Sep, best of the rest. Mehr ging nicht.
Sep Vanmarcke: Best oft he rest klingt heute gut für mich. Ich bin überglücklich. Ich meine, die beiden Jungs vor mir waren schon lange weg und ich habe nie an die beiden gedacht, sondern mich darauf konzentriert, ein gutes Ergebnis für mich und das Team zu erzielen. Ich habe gesehen, dass die Sprinter müde aussahen, jeder hat dann gespielt, also war alles möglich. (TX)
Foto: Christophe Laporte Copyright Cycling Pro