Christoph Dabrowski: „Wir sind voll im Flow drin“.
Rot-Weiss Essen ist in dieser Saison erst fertig, wenn der Schiedsrichter das Spiel wirklich abgepfiffen hat. Gegen Arminia Bielefeld fällt das alles entscheidende 2:1 in der Nachspielzeit, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. „Was wir in diesem Jahr in den Schlussminuten schon erlebt haben, das ist mega“, befand Trainer Christoph Dabrowski danach bei „MagentaSport“. Essen klettert auf den Relegationsplatz.
Herr Dabrowski, der nächste Sieg in der Nachspielzeit. Wie bewerten Sie das heutige 2:1 gegen Arminia Bielefeld?
Christoph Dabrowski: Wir sind voll im Flow drin. Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, sind auch der verdiente Sieger. Obwohl wir in der zweiten Hälfte eine Phase hatten, wo wir passiv waren. Aber wir hätten vorher das zweite Tor machen müssen. Dass es dann wieder in der 90. Minute plus passiert, spricht für die Jungs. Für die Moral, aber auch für das Momentum, das gerade auf unserer Seite ist … wir sind nicht bei wünsch dir was, wie man Spiele gewinnt. Aber was wir in diesem Jahr in den Schlussminuten schon erlebt haben, das ist mega! Da findet eine Wandlung statt. Da hat sich bei einigen viel bewegt.
Zumindest über Nacht steht Essen nun auf dem Relegationsplatz. Trainieren Sie denn nun eine Spitzenmannschaft?
Christoph Dabrowski: Man sieht doch, wie wir Fußball spielen, das ist kein Zufall. Aber vor gut vier Wochen, nach dem Spiel gegen Verl, da ist im Interview gefühlt die Welt untergegangen. Nach 14 Spielen lügt die Tabelle aber auch nicht. Wir wollen den Flow nutzen. Wir wollen auch das nächste Spiel gewinnen.
Herr Kniat, wie haben Sie das Spiel gesehen? Und hatte der Einsatz im DFB-Pokal mit dieser Niederlage zu tun?
Mitch Kniat: Ich war gar ganz froh, dass wir nach der 1. Halbzeit nur mit 0:1 in die Pause gegangen sind. So Spiele hat man halt in der Saison. Dann haben wir einiges geändert. Frische auf den Platz gebracht. Die 2. Halbzeit hat ganz klar uns gehört … meine Mannschaft ist topfit. Ich sage es gerne immer und immer wieder: Wir sind die jüngste Mannschaft in dieser Liga, deswegen können die Jungs auf jeden Fall zwei oder drei Spiele in einer Woche gehen.
Ron, Du hast nicht nur Dein erstes Saisontor erzielt, sondern auch noch den 2:1-Siegtreffer. Wie geht es Dir gerade?
Ron Berlinski: Es gibt nicht viele Dinge, die schöner sind. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, weil ich echt einen langen Leidensweg hinter mir habe. Ich bin nur noch glücklich. Ein großer Stein ist mir vom Herzen gefallen.
Herr Dabrowski, Ihr Vertrag läuft im Sommer in Essen aus. Haben Sie bereits eine Tendenz, was dann kommt?
Christoph Dabrowski: Ich bin grundsätzlich überzeugt von meiner Arbeit. Und von unserer Arbeit als Trainerteam. Es macht richtig viel Spaß aus Krisen rauszugehen und Entwicklungen stattfinden zu lassen. Die Gruppe ist einfach sensationell … das wird jetzt irgendwann zum Thema werden. Fakt ist, dass mein Vertrag ausläuft. Ich bin gerne hier, das habe ich auch in Krisenzeiten immer wieder betont. Von daher, lasst uns doch noch einige Spiele machen. Und am besten das nächste Spiel auch gewinnen. Dann schauen wir weiter. (MagentaSport/TX)
Foto: Christoph Dabrowski Copyright MagentaSport