Christian Streich: „In der letzten Partie haben wir fünf Stück gekriegt“.
Nico Schlotterbeck ist zu Beginn des Transferfensters vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund gewechselt. Bereits am heutigen Freitag gibt es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Um 20:30 Uhr empfängt der SC Freiburg dann Borussia Dortmund. Wie werden die Fans den Verteidiger im ausverkauften Stadion empfangen? Auf der offiziellen PK befasste sich Trainer Christian Streich aber nicht nur mit dem Fußball!
Herr Streich, das erste Heimspiel der neuen Saison steht an und es geht nun ausgerechnet gegen Borussia Dortmund. Nach einem solch starken Ligastart gleich eine Mannschaft, die dem SC Freiburg statistisch betrachtet nicht liegt. Spielen solche Gedanken eine Rolle?
Christian Streich: Wenn man viele Jahre gegen eine Mannschaft spielt und man hat öfter verloren, selten gewonnen oder unentschieden gespielt, dann ist das nicht so schön … vom Grundgefühl. Es ist aber nicht so, dass man sich denkt, ich kann es niemals ändern. Aber es ist besser, wenn man auch mal Erfolgserlebnisse hatte. Wieviel Prozent oder Promille es ausmacht, kann ich jetzt nicht sagen … wir haben in den letzten Jahren ordentliche Leistungen gegen Dortmund gezeigt. In der letzten Partie haben wir fünf Stück gekriegt, in der Rückrunde letztes Jahr, da haben wir es nicht so gut gemacht. Wir hatten keine gute Tagesform, haben ein oder zwei Tore nach Standards gekriegt … aber das passiert uns immer mal wieder, dass wir gegen Dortmund verprügelt werden. Ist so und ich weiß nicht warum, vielleicht spielen wir zu offensiv gegen sie, aber es ist auch egal. Aber eigentlich haben wir es zuletzt gut gemacht gegen Dortmund, auch im eigenen Stadion, es muss kein Nachteil sein.
Das Stadion ist ausverkauft. Es wird eine heiße Atmosphäre sein. Heiß ist es aktuell generell. Kommt es Ihnen gelegen, dass das Spitzenspiel nicht erst am Samstag um 15:30 Uhr stattfindet, sondern am Freitag um 20:30 Uhr?
Christian Streich: Ein Vorteil ist es jetzt nicht, dass wir am Abend spielen und nicht am Mittag. Ein Vorteil ist es vielleicht für das Spiel insgesamt.
Die Situation mit dem Wetter, da ist der Fußball die eine Sache, aber wir sollten jetzt lieber keine Landwirte fragen … es ist schlimm, es ist besorgniserregend, wir wissen es seit Jahren und seit vielen Jahren habe ich große Freude, wenn es anfängt zu regnen. Es gibt Gründe dafür, aber es ändert sich überhaupt nichts. Und ich habe auch sehr große Bedenken, dass sich in unserer Haltung insgesamt etwas ändert. Es werden ein paar kleine Sachen gemacht, aber ansonsten geht es irgendwie bei uns immer weiter. Aber was ist dann mit Wasser, Vegetation?
Ich glaube, der Fußball hat in diesem Fall keine Relevanz. Ich bin froh, dass wir am Abend spielen, damit es nicht so heiß ist. Aber ich gehe davon aus, die 30 Grad wird es trotzdem haben … wir müssen halt schauen, wie es geht.
Anthony Modeste hat in nur zehn Partien bereits insgesamt sieben Tore gegen den SC Freiburggemacht. Was erwarten Sie von ihm, wenn er am Freitag mit Borussia Dortmund in Freiburg spielt?
Christian Streich: Er ist ein Mittelstürmer, der das Tor sucht, nicht weit nach links oder rechts ausweicht. Er bewegt sich vielleicht auf einer Breite von 30 Metern. Du kannst ihn anspielen, er kann ablegen. Im Strafraum hat er eine enorme Wucht, Sprungkraft und auch gutes Timing. Er wird natürlich Tore für Dortmund machen, das ist klar. Jetzt hoffen wir, dass es erst nach unserem Spiel sein wird. (SC Freiburg/TX)