Christian Künast: „Aus sportlicher Sicht haben wir viele Erkenntnisse gewonnen“.
Insgesamt 20.881 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Landshuter Fanatec Arena an fünf Turniertagen: Der DEB kann mit der allerersten Austragung des Deutschland Cups mit einem parallelen Frauen- und Männerturnier recht zufrieden sein. Bei den Frauen holten sich die favorisierten Tschechinnen den Turniersieg, bei den Männern konnte das Team um DEB-Bundestrainer Harold Kreis seinen Titel verteidigen.
Beim Deutschland Cup 2023 in Landshut haben zum ersten Mal die Frauen- und Männer-Nationalmannschaft gleichzeitig gespielt. Wie fällt das allgemeine Fazit des DEB-Sportdirektors zum Turnier und den Auftritten aus?
Christian Künast: Wir freuen uns über die Titelverteidigung durch unsere Männer-Nationalmannschaft und den großen Zuspruch der Zuschauerinnen und Zuschauer. Gerade für die Frauen-Nationalmannschaft war es etwas ganz Besonderes, diese positive Atmosphäre in Landshut aufzusaugen. Aus sportlicher Sicht gehen wir mit vielen wertvollen Erkenntnissen aus dem Turnier, die für unsere weitere Arbeit und Planung maßgeblich sind. Das Turnier hat bei den Frauen klar aufgezeigt, woran wir arbeiten müssen. Bei den Männern haben sich sehr viele Spieler auf hohem Niveau gezeigt, die vorhandene Breite unserer Nationalmannschaft nochmal verdeutlicht.
Wie hat der DEB-Präsident diese Tage in Landshut wahrgenommen?
Dr. Peter Merten: Der Deutschland Cup 2023 in Landshut war mit der parallelen Durchführung eines Frauen- und Männer-Turniers ein Novum für die Eishockeywelt. Die allgemeine Resonanz der Spielerinnen und Spieler sowie der Zuschauerinnen und Zuschauer war großartig, auch die anwesenden Vertreter des Weltverbandes waren durchweg begeistert. Ich danke noch einmal allen beteiligten Personen, der Stadt Landshut, dem EV Landshut e.V. und dem Verband für ihren tollen Einsatz. Wir haben mit diesem Turnier auch Eishockey-Geschichte geschrieben!
Seit dem tödlichen Vorfall in England, wird im DEB, der DEL und DEL2 sehr intensiv über einen Hals- und Nackenschutz diskutiert. Ein Schutz, der bereits seit Jahren im Jugendbereich verpflichtend ist. Wie ist der Stand?
Christian Künast: Die Nutzung eines geeigneten Halsschutzes wird nun ab sofort empfohlen. Eine Verpflichtung für den DEB-Spielbetrieb ist spätestens mit Beginn der Saison 2024/2025 vorgesehen. Somit sollte sichergestellt sein, dass mögliche Lieferengpässe vermieden werden und sich die Vereine beziehungsweise Athleten, mit ausreichender Anzahl an Modellen, die die empfohlenen Grundvoraussetzungen für den Hals- und Nackenschutz gewährleisten, dann auch ausstatten können. (TX)
Foto: Christian Künast Copyright DEB