Carlos Alcaraz: „Ich habe für mich gewonnen, nicht für eine Generation“.
Carlos Alcaraz ist der neue Champion von Wimbledon. In einem spannenden Finale hat der 20-jährige Spanier keinen geringeren als Novak Djokovic in fünf Sätzen mit 1:6, 7:6, 6:1, 3:6, 6:4 geschlagen. Für den Serben war es die erste Niederlage nach zehn Jahren auf dem Center Court von Wimbledon. Ob es wirklich die viel zieferte Wachablösung war, muss sich aber noch zeigen. Mehr unter: www.wimbledon.com.
Carlos, wie fühlt es sich an, Wimbledon gewonnen zu haben?
Carlos Alcaraz: Es ist großartig! Ein Traum ist wahr geworden, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Traum auch so schnell wahr werden kann. Jetzt ist es an der Zeit diesen Traum zu genießen, es ist einfach großartig.
Sie haben nicht nur Wimbledon gewonnen, Sie haben gegen Novak Djokovic gewonnen. Ist dies nun der Generationswechsel?
Carlos Alcaraz: Um ehrlich zu sein, ich habe für mich gewonnen und nicht für eine Generation. Es fühlt sich groß an, einen fitten Novak zu schlagen, auf dem Court in Wimbledon wo er seit zehn Jahren ungeschlagen ist. Es ist großartig und ich werde es bestimmt niemals vergessen. Und die neue Generation hat gesehen, wenn man alles gegen ihn gibt, kann man gewinnen. Ich musste heute alles geben.
Im ersten Satz ging das Match komplett an Ihnen vorbei. Es schien nicht sehr viel zu funktionieren. Was haben Sie danach alles verändert?
Carlos Alcaraz: Es war wirklich hart. Er hat direkt auf einem sehr hohen Level in das Match gefunden. Trotzdem war ich im ersten Satz auch schon gut, ich hatte die eine oder andere Möglichkeit, habe sie aber nicht genutzt. Was aber auch mit Novak zu tun hatte. Er war sofort da, von Anfang an auf einem sehr guten Level. Nach dem ersten Satz habe blieb ich fokussiert, habe meine Intensität noch einmal erhöht und in den entscheidenden Momenten auf meine Chance gewartet. Der Gewinn dieses zweiten Satzes hat mir unheimliches Selbstvertrauen gegeben.
Haben Sie auch an das Match in Paris gedacht?
Carlos Alcaraz: Während des Matches nicht, ich war voll fokussiert. Aber ich habe es schon öfter erzählt, ich habe aus der Niederlage bei den French Open sehr, sehr viel gelernt. Ich bin durch die Niederlage gewachsen, bin ein anderer Spieler. Auch mental habe ich viel gelernt. Der Druck war natürlich hoch, aber ich bin anders damit umgegangen als noch in Paris. Ich habe aus der Niederlage viel gelernt.
Was ist nach diesem Triumph geplant? Wie geht es weiter?
Carlos Alcaraz: Ich werde jetzt erst einmal die offiziellen Sachen machen und dann müssen wir schauen. Es gibt noch keinen Plan … natürlich werde ich Zeit mit meiner Familie verbringen, aber ich weiß noch nicht einmal wo genau. (Wimbledon/TX)
Foto:Carlos Alcaraz Copyright Wimbledon