„Bob“ Hanning: „Mit dem Spiel heute bin ich echt zufrieden“.
Vor 1.120 Zuschauerinnen und Zuschauer in der MBS Arena trennen sich der 1. VfL Potsdam und der TuS-N Lübbecke leistungsgerecht mit 29:29. Es war von Anfang an zu spüren, dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüberstanden. Die Nettelstedter führten zwischenzeitlich in fremder Halle mit drei Toren, zum Ende hin zeigten die Potsdamer noch einmal ihre Klasse und verpasste nur knapp den Sieg.
Herr Hanning, was war das heute für ein Spiel?
„Bob“ Hanning: Es war ein unfassbar intensives, tolles Handballspiel!
Natürlich ist die Situation so, dass man sagt, wenn man mit dreien gut zehn Minuten vor Schluss führt und das Gefühl hat, das Ding kippt jetzt, und wir wiederum wollen, wenn nur noch zehn Sekunden zu spielen sind, man auf gar keinen Fall das Tor für den Ausgleich kassiert. Und trotzdem ist es das absolut richtige Ergebnis für dieses Spiel. Es war ein intensives Handballspiel mit sehr guter Leidenschaft!
Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft?
„Bob“ Hanning: Wir haben alles investiert, was wir investieren konnten. Wir haben in Elbflorenz verloren, und ich war nicht zufrieden. Und wir haben auch schon Spiele gewonnen, und ich war nicht zufrieden. Mit dem Spiel heute bin ich echt zufrieden!
Herr Haaß, wie sehen Sie das Unentscheiden?
Michael Haaß: Zuerst muss ich etwas sagen, was ich mir in der 40. Minute schon vorgenommen hatte zu sagen, ganz unabhängig vom Spielausgang: Ich fand, dass es unabhängig von den Fehlern auf beiden Seiten ein unfassbar intensives und ein hochklassiges Spiel war. Zuschauen hat selbst von der Bank richtig Spaß gemacht! Beide Mannschaften haben heute vorne und hinten richtig was gezeigt … natürlich kann man über die Fehlerzahl auf beiden Seiten streiten, aber mit dem einen Punkt müssen wir am Ende leben, auch wenn wir das ganze Spiel über eher am Drücker waren. Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft heute sehr zufrieden. Sie haben unfassbar intensiv gedeckt, auch in Unterzahl ganz gut verteidigt, viele Ballgewinne provoziert und auch vorne sehr klug gespielt. Es gab ein unfassbar hohes Tempo auf beiden Seiten. Ich ärgere mich ein bisschen über die hohe Anzahl von Fehlern bei uns, auch über die vergebene Führung. Das ging zu schnell von plus drei auf minus eins. Ich glaube, dass wir Potsdam zu Fehler gezwungen haben, die meisten unserer Fehler haben wir leider meist selbst verschuldet. Das tut ein bisschen weh. Deshalb waren wir lange Zeit näher an zwei Punkten als an nur einem Punkt. Aber nach dem gesamten Spielverlauf ist das Ergebnis definitiv gerecht. (TX)
Foto: Bob Hanning Copyright 1. VfL Potsdam