„Bob“ Hanning: „Das war meine Mannschaft, wie ich sie spielen sehen will“.
Der 1. VfL Potsdam ist zurück an der Tabellenspitze. Durch ein überraschend klares 36:24 beim TSV GWD Minden hat die Mannschaft von Trainer „Bob“ Hanning wieder die Tabellenführung in der 2. Handball-Bundesliga übernommen. Der 1. VfL Potsdam ist durch den Auswärtssieg seit 15 Spielen ungeschlagen. Die 1.559 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Kreissporthalle Lübbecke erlebten ein kampfbetontes Spiel.
Herr Hanning, ein überraschend deutlicher Auswärtssieg. Doch trotzdem lief am Anfang nicht alles nach Plan. Ihr Fazit zu diesem Erfolg?
„Bob“ Hanning: Wir waren nicht zufrieden mit der 1. Halbzeit, weil der Abstand zur Abwehr überhaupt nicht gepasst hat, und wir keine Bewegung gekriegt haben. Wir hatten da auch mehr technische Fehler als Fehlwürfe, und da hat uns die Abwehr im Spiel gehalten, die über das gesamte Spiel richtig gut funktioniert hat. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: „Leute, jetzt verliert Bietigheim zuhause gegen Hagen, und wir spielen vorne nicht im maximalen Fokus“. Wir haben uns zwei, drei Dinge vorgenommen, und Minden wollte zunächst mit uns Tempo spielen. Das haben sie auf dem Qualitätsniveau allerding nicht geschafft.
Dass wir Elias sowie Moritz pausieren lassen konnten, hat uns klar geholfen, weil wir sie in der 2. Halbzeit wieder frisch bringen konnten. Lasse hat gut gehalten und in der 2. Halbzeit das Tor deutlich zugemacht. Max hat vorne gut aufgezogen, wodurch wir Räume hatten, vorne gut gespielt und unser Tempo konsequent durchgezogen haben. Das war wieder meine Mannschaft, wie ich sie spielen sehen möchte, und weshalb ich sie liebe. Kompliment an die Jungs!
Morgen ist Weihnachten und Potsdam ist neuer Tabellenführer. Doch schon am Dienstag geht es weiter. Ist das überhaupt machbar?
„Bob“ Hanning: Wir sind im Fokus und bleiben im Fokus. Denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel, von daher gibt es nicht zu viel Weihnachtsgans, sondern allein Fokus auf Elbflorenz.
Herr Eyjolfsson, Ihr Fazit zu dem recht eindeutigen 24:36?
Adalsteinn Eyjolfsson: Wir sind gut in das Spiel gestartet und standen kompakt in der Deckung. Auch vorne hatten wir eine gute Struktur, aber lassen dann in der 2. Halbzeit ein, zwei Chancen liegen, die uns dann in Rückstand bringen. Wir haben das Spiel in dieser Phase aus der Hand gegeben und verlieren schließlich mit zwölf Toren, was natürlich bitter und enttäuschend ist. (TX)