Bennet Wiegert: „Wir sind hier, um Punkte zu holen“.
Es war das Spitzenspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am Wochenende. Der SC Magdeburg empfing die SG Flensburg-Handewitt. Der „Sky“-Experte Stefan Kretzschmar war vom Meister beim 30:28-Heimsieg angetan: „Die Mentalität ist bei dieser Mannschaft absolut das Entscheidende. Sie steckt Verletzungen weg und sie kann dennoch jeden Gegner schlagen. Das haben sie eindrucksvoll bewiesen“.
Herr Wiegert, 30:28 gegen die SG Flensburg-Handewitt. Am Ende ein weiterer Sieg, aber mit der Spielweise können Sie nicht zufrieden sein?
Bennet Wiegert: Das ist genau das, was wir schon in den letzten Wochen machen: Einstellung und Kampfwille. Ich habe den größten Respekt vor meinem Team, aber glaube nicht, dass wir unser bestes Spiel gemacht haben. Es ist viel Kampf. Das ist mir in unserer Situation und der Phase der Saison vollkommen Wurst. Wir sind hier, um Punkte zu holen und die holen wir am Ende. Sie begeistern mich mit ihrer Art, alles wegzustecken und Hindernisse zu umkämpfen, ungemein.
Herr Bult, mit Nicolej Krickau kommt zum Sommer ein neuer Cheftrainer zur SG Flensburg-Handewitt. Sie sind Interimstrainer bis dahin. Wie haben Sie die Endscheidung gegen Sie aufgenommen? Und wie geht es für Sie weiter?
Mark Bult: Viele Leute haben gelesen, wie meine Reaktion war. Ich habe meine Meinung dazu gesagt und das reicht. Ich war enttäuscht und meine Enttäuschung war berechtigt. Das würde jeder andere auch sagen.
Ich habe Vertrag bis 2026. Ich habe noch nicht mit Nicolej Krickau gesprochen. Ich habe ihm kurz geschrieben und wir werden uns auch treffen und über die Zukunft sprechen. Damit wäre erst einmal alles dazu erklärt.
Wie sieht der „Sky“-Experte den erneuten Trainerwechsel?
Stefan Kretzschmar: Das entscheidende für mich ist: Wie reden Spieler und Ex-Spieler über den Trainer? Wenn man sich mit Gidsel oder anderen Spielern, die zur SG wechseln, unterhält, reden sie nur in höchsten Tönen über ihn. Er ist einer der Trainer, die am akribischsten arbeiten. Das sind die Maßstäbe, die gesetzt werden und die Messlatte liegt hoch. Sie kriegen einen guten Trainer.
Mads, durch die Niederlage klappt es wohl erneut nicht mit der Qualifikation für die Champions League. Was bedeutet dies genau für Euch Spieler?
Mads Mensah Larsen: Es ist sehr ärgerlich und eine riesige Enttäuschung, dass wir das noch ein Jahr wohl nicht schaffen werden. Wir können es trotzdem so gut wie möglich beenden. Es ist unrealistisch, aber man weiß nie, was passiert. Wir spielen jeder für jeden sowie für die Fans und den Verein.
Herr Wiegert, was ist im Meisterschaftskampf noch drin?
Bennet Wiegert: Wir müssen einfach weiterhin unser Ding machen. Wenn wir zum Schluss alle Spiele gewinnen und der THW Kiel auch alle Spiele gewinnt, gibt es einen verdienten Meister, so einfach ist das. Wir tun wirklich sehr gut daran, bei uns zu bleiben und zu gucken, dass wir unsere Spiele durchziehen. (HBL/TX)
Foto: Bennet Wiegert Copyright HBL