Bennet Wiegert: „Ein langer Weg, aber wir sind unseren Weg gegangen“.
Deutscher Meister ist nach 21 Jahren wieder der SC Magdeburg! Der Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga feierte einen verdienten 31:26-Sieg über den HBW Balingen-Weilstetten und dann entluden sich die Emotionen auf dem Feld und auf den Rängen. Wobei man sagen muss, die Schwaben kamen nicht allein nur zum Gratulieren, sondern forderten den neuen Handball-Meister bis kurz vor dem Abpfiff.
Herr Wiegert, Meister mit dem SC Magdeburg. Wie fühlt sich das an?
Bennet Wiegert: Es ist ein fantastisches Gefühl. Wir kannten den Druck noch nicht und ich habe dadurch noch mehr Respekt vor Flensburg und vor Kiel, wie die dies die Jahre zuvor gemacht haben. Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Es geht nicht um den Meistertrainer, sondern um die Meistermannschaft!
Meister zu werden ist gar nicht so einfach in Deutschland?
Bennet Wiegert: Die Liga lässt keine Ausrutscher zu. Ich wünsche mir eine Liga, in der man auch mit zehn oder mehr Minuspunkten Meister werden kann. Wir haben kaum ein Spiel verloren. Die Aussagen der Experten, die uns schon recht früh zum Meister gemacht haben, haben auch geholfen uns zu motivieren.
Und wie beurteilt Stefan Kretzschmar, einer dieser Experten beim TV-Sender „Sky“, diese absolut verdiente Meisterschaft des SC Magdeburg?
Stefan Kretzschmar: Es ist eine toll zusammengestellte Mannschaft, aus der man ganz viele Namen hervorheben kann. Die Bilder in Magdeburg sind pure Emotionen. Bei aller Liebe für diesen Sport, diese Bilder würde man in Kiel oder Flensburg nicht sehen. Wer heute nicht mitfeiert, wird die Nacht seines Lebens wohl verpassen. In der Magdeburger Halle ist Geschichte geschrieben worden.
Natürlich dürfen die Emotionen die Spieler nicht fehlen …
Marko Bezjak: Wir haben eine super, super Saison gespielt. Das heutige Spiel war schwer, aber jetzt ist alles leichter. Wir haben es geschafft, freuen uns darüber und feiern es nun. Ein super Gefühl. Hoffentlich nicht der letzte Titel.
Jannick Green: Es ist das absolut geilste Gefühl der Welt!
Omar Ingi Magnusson: Es ist ein unglaubliches Gefühl … ein richtig geiles Gefühl! Es war trotzdem eine schwere Saison, aber es ist nun geschafft.
Lukas Mertens: Es ist unbeschreiblich und ich kann es noch gar nicht so wirklich wahrnehmen. Was hier in den nächsten Wochen los sein wird sucht seinesgleichen. Es ist unglaublich, nach 21 Jahren wieder Meister zu sein. Nach diesen schwierigen Niederlagen in den Finals, haben wir uns das alle verdient.
Matthias Musche: Es ist unbeschreiblich. Wir haben uns seit zehn Jahren Stück für Stück dahingearbeitet. Ein richtig weiter Weg … eine Last fällt ab.
Herr Wiegert, wie kann man sieben Jahre in Magdeburg betiteln?
Bennet Wiegert: Der Gedanke der Meisterschaft hat mich immer getrieben. Aber vor sieben Jahre waren für uns allein die nationalen Pokale wichtig, da wir nicht die Konstanz hatten Meister zu werden. Wir sind unseren Weg gegangen und nehmen den Titel nun sehr gerne mit, aber selbstverständlich ist das nicht. (HBL/TX)