Bauke Mollema: „Ich fahre ein bisschen oldschool, ich fahre nach Gefühl“.
Bauke Mollema hat die Bemühungen seines Teams Trek-Segafredo bei der Tour de France mit einem Sieg belohnt. Das Team ging in diesem Jahr mit dem Ziel in die große Schleife, Etappen zu gewinnen, und das Team konzentrierte sich dabei voll und ganz auf die Fluchtgruppen. Auf der Etappe nach Quillan konnte der 34-jährige Niederländer dieses Ziel nach einigen Versuchen umsetzen. Mehr: www.letour.fr.
Bauke, nach 2017 wieder ein Etappensieg bei der Tour de France. Nach vielen Versuchen hat es bei dieser Ausgabe doch noch funktioniert. Was bedeutet Dir dieser Erfolg nach den Anstrengungen der letzten Tage?
Bauke Mollema: Das ist super schön; es ist toll, wieder eine Etappe zu gewinnen … ich bin super glücklich. Das Team ist in der letzten Woche sehr aggressiv gefahren, wir wollten unbedingt den Etappensieg. Wir sind nicht mehr in der Gesamtwertung, deshalb wollten wir bei Etappen wie dieser unbedingt in der Spitzengruppe sein.
Ein ganz großes Dankeschön an die Jungs, besonders zu Beginn des Rennens; sie haben einen tollen Job gemacht. Wir haben keine Pause gemacht … das ist super schön für das Team. Das Team hat in der letzten Woche wirklich alles versucht, war in fast jeder Fluchtgruppe dabei, aber jetzt musste auch mal ein Ergebnis her.
Gab es den Moment, wo Du attackieren wolltest?
Bauke Mollema: Es war ein bisschen wie 2017. Ich hatte gute Beine, und wir haben in der Gruppe nicht gut zusammengearbeitet … also musste ich weggefahren.
Ich fahre ein bisschen oldschool, ich fahre nach Gefühl, so bin ich immer gefahren. Ich wusste, wie ich bis zum letzten Anstieg fahren muss. Ich habe mich den ganzen Tag über äußerst gut gefühlt. In der Spitzengruppe habe ich mir Selbstbewusstsein geholt und mich selbst davon überzeugt, so weit vor dem Ziel zu attackieren.
War Dir klar, dass es nur diese Möglichkeit heute geben wird?
Bauke Mollema: Als ich zum Start der Tour de France ins Roadbook blickte, wusste ich, dass diese Etappe eine gute Gelegenheit für eine Fluchtgruppe wird. Wenn es den ganzen Tag über rauf und runter geht und am Ende ein harter Anstieg mit einer kniffligen Abfahrt kommt, wusste ich insgeheim, dass es gut für mich sein wird.
Vor ein paar Tagen habe ich mir die letzten 60 Kilometer der Strecke noch einmal auf Google Maps angesehen, so dass ich mehr oder weniger wusste, was mich so erwartet. Ich wusste, dass es eine knifflige Abfahrt gibt, und danach habe ich auf den richtigen Moment gewartet, um zu attackieren. Ich fühlte mich sehr gut, und ich wusste definitiv, dass ich ein recht langes Solo bis zum Ziel fahren konnte. (TX)
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