Bastian Doreth: „Wir müssen den Charaktersieg für uns mitnehmen“.
Es war als Abstiegskampf in der easyCredit Basketball-Bundesliga angekündigt, am Ende war es Werbung für den deutschen Basketball. Die FRAPORT SKYLINERS und medi Bayreuth zogen ein wahrhaftiges Offensivspektakel ab, mit dem besseren Ende für die Gäste. Für die Bayreuther war das 113:107 der erste Auswärtssieg der Saison. Bei den „MagentaSport“-Interviews merkte man genau diese Erleichterung.
Bastian, der erste Auswärtssieg für Bayreuth in der laufenden Saison. Dazu gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Wie wichtig war heute dieser Sieg für Euch in Frankfurt?
Bastian Doreth: Das war heute enorm wichtig. Jetzt heißt es wieder: Von Spiel zu Spiel schauen. Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir diesen Charaktersieg für uns mitnehmen … jetzt kommt Heidelberg, auch ein formstarkes Team, das extrem gefährlich ist. Wichtig ist, dass wir in eigener Halle die gleiche Energie zeigen, weil wir unbedingt noch einmal unsere unfassbaren Fans belohnen wollen.
Was war heute der Schlüssel zum Erfolg?
Bastian Doreth: Manchmal ist weniger eben doch mehr. Heute musste jeder in die Bresche springen. Wir haben großen Charakter gezeigt. Am Ende hat man wieder etwas Unsicherheit feststellen können, aber das ist normal, wenn man bedenkt, wie es bisher lief. Am Ende konnten wir uns aber endlich belohnen und ich freue mich sehr für die Jungs, aber vor allem auch für unsere Fans!
Wie sehen die Coaches die Partie?
Mladen Drijencic: Erst einmal möchte ich sagen, dass wir heute eine großartige Atmosphäre in der Arena erleben durften. Die heimischen Fans haben wirklich alles dafür getan, ihr Team zu unterstützen. Ich hatte größte Sorgen, wie unser Team auf diese Situation psychisch reagieren und in solch einer Atmosphäre bestehen würde. Ich bin daher sehr, sehr stolz auf die Jungs, denn sie haben sehr gut reagiert und das Spiel größtenteils kontrolliert. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir immer gepunktet, wenn es nötig war, um das Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben. Der Sieg freut mich sehr. Jetzt haben unsere weiteren Spiele einen Sinn.
Klaus Perwas: Mladen kann stolz auf sein Team sein. Sie waren von Anfang an im Spiel. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem Spiel, an dem ich beteiligt war, 113 Punkte abgegeben zu haben. Wir haben viele Dinge nicht gemacht, die wir uns vorgenommen haben. Wären wir nicht in einer Situation, dass wir Siege bräuchten, könnte man sagen, dass dieses Spiel Werbung für den Basketball war. Dennoch ist nichts so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Mal gewinnt man, mal verliert man, auf jeden Fall muss man aber Respekt an den Gegner zollen.
Quantez, wie kam es zu der Niederlage?
Quantez Robertson: Wir waren einfach nicht aggressiv genug und haben keinerlei Fokus auf die Details gelegt. Und um die Details geht es immer und immer wieder. Keine Hilfe in der Verteidigung, keine Kommunikation, solche Dinge … woran immer man denken mag, wir haben es nicht gut genug getan.
Ahmet, nicht nur Auswärts gewonnen, sondern mit 37 Punkten einen neuen persönlichen Rekord in der easyCredit Basketball-Bundesliga aufgestellt. Wie war die Partie heute für Dich?
Ahmed Hill: Ich weiß gar nicht, wie ich solch eine Leistung heute erbringen konnte. Vielen Dank an meine Mom und an Gott, ich habe um so etwas großartiges gebetet und anscheinend wurde ich erhört. Ich muss mich heute jedoch auch bei meinem gesamten Team bedanken, wir haben heute für einander gespielt! (MagentaSport/TX)
Foto: Bastian Doreth Copyright MagentaSport