Aurelien Paret-Peintre: „Der bisher schönste Sieg meiner Karriere“.
Obwohl die Etappe eigentlich als potenzielle Sprintetappe angesehen wurde, trotz der eher recht hügeligen Topgrafie zum Ende hin, setzte sich zum ersten Mal beim Giro d´Italia 2023 eine Fluchtgruppe durch. Nach dem letzten Anstieg setzte sich Aurelien Paret-Peintre gegen Andreas Leknessund durch. Dafür holte der Norweger das „rosa Trikot“. Dritter wurde Toms Skujins im Sprint der restlichen Fluchtgruppe.
Aurelien, wie geht es Dir nach diesem Sieg?
Aurelien Paret-Peintre: Es ist ein traumhaft schöner Tag. Der bisher schönste Sieg meiner Karriere. Ich habe lange darum gekämpft, in der Fluchtgruppe dabei zu sein, und es ist mir gelungen. Am letzten Anstieg habe ich durchgehalten. Ich wusste, ich kann Leknessund im Sprint schlagen.
Wie geht es bei diesem Giro d´Italia für Dich weiter?
Aurelien Paret-Peintre: Ich bin jetzt Dritter in der Gesamtwertung, aber ich mache keine großen Pläne. Ich habe mich gut auf den Giro d´Italia vorbereitet, mit einem hervorragenden Training am Ätna mit Mikaël Cherel. Diese Arbeit trägt Früchte!
Jetzt müssen wir uns erst einmal erholen. Der Giro d´Italia passt gut zur Mannschaft. Wir haben noch viele Möglichkeiten, weitere Etappen hier in Italien zu gewinnen.
Die Fluchtgruppe hat bis in den letzten Anstieg harmoniert und ist bis ins Ziel gekommen. Wie ist es dann zu verlieren?
Andreas Leknessund: Wir haben unser Ziel erreicht … das hier ist etwas ganz Besonderes. Wir wollten heute um die Etappen fahren, aber wir wussten auch, dass es möglich wäre, das „rosa Trikot“ zu bekommen. Ich habe im Finale alles gegeben, aber dann kam Paret-Peintre zurück und meine Beine schmerzten so sehr. Ich habe auf der Strecke alles gegeben. Es ist etwas ganz Besonderes, nun das Trikot des Leaders zu tragen. Das war heute unser Ziel, aber Radsport ist hart und nicht ganz einfach … es geschafft zu haben, unglaublich. Dieses Trikot zu tragen, auch wenn es nur für einen Tag ist, unglaublich!
Toms Skujins: Wir wussten, dass es ein harter Tag werden könnte, eine ziemlich hektische und interessante Etappe. Es war eine schwer zu kontrollierende Etappe, also musste man in den Fluchtgruppen immer drin sein. Dies war die Aufgabe von Amanuel, Bauke, Natnael und mir. Es gab viele Attacken, viele Manöver, denen wir folgen mussten, und erst in der ersten richtigen Abfahrt gelang es, die eine richtige Lücke zu schaffen und sie zu halten.
Ich denke, die Fluchtgruppe hatte deshalb Erfolg, weil wir gut zusammengearbeitet haben. Es gab verschiedene Ziele für Amanuel und mich, aber natürlich mussten wir auch mit den Konkurrenten fertig werden. Das Hauptziel war der Etappensieg, dann hatten wir die Chance, mit Amanuel das Trikot des besten Bergfahrers zu holen … trotzdem können wir zufrieden sein. (TX)
Foto: Foto Fabio Ferrari/ LaPresse