Arne Friedrich: „Die Mannschaft wächst zusammen, ein Teamgeist entsteht“.
Die Paarung ist zwar kein Klassiker, für den Osten jedoch ein Derby … RB Leipzig empfängt Hertha BSC Berlin. Die bisherigen Partien sprechen für RasenBallsport, doch aktuell rangieren die Hauptstädter in der Tabelle vor den „roten Bullen“. Beide Vereine eint, sie haben eine negative Tordifferenz. Bevor um 15:30 Uhr der Anpfiff erfolgt, die wichtigsten Antworten von Sportdirektor Arne Friedrich von der PK.
Herr Friedrich, der Trainer hat gesagt, Sie haben das Training aufgenommen … klappt es gegen Leipzig mit der Startelf? Oder können Sie als ehemaliger Verteidiger zumindest die Situation in der Abwehr analysieren?
Arne Friedrich: Ich halte mich eigentlich schon seit der vergangen Saison fit, aber die Aufstellung macht der Trainer, darum kann ich dazu nichts sagen.
Spaß bei Seite … ich glaube, wir haben aktuell ein paar verletzte Spieler in unseren Reihen, gerade in der Abwehr, aber besondere Situationen können auch Chancen sein. Linus Gechter ist beispielsweise in die Mannschaft gerückt und hat es in den letzten Spielen hervorragend gemacht … mit seinen jungen Jahren. Ich glaube, alle die einmal Fußball gespielt haben, haben irgendwann einmal angefangen. Die einen ein bisschen früher, die anderen eben ein wenig später. Aber oftmals ist man durch Verletzungen von anderen Spielern rein gekommen, deswegen sind es Chancen … unser Trainerteam hat aber auch immer wieder den Mut, junge Spieler zu bringen, was ich toll finde. Wir wünschen uns natürlich nun keine weiteren verletzten Spieler mehr, aber selbst wenn dies passieren sollte, werden wir immer wieder Lösungen haben. Der Kader ist groß genug und dazu haben wir eine tolle Jugendabteilung, die immer wieder gute Spieler hervorbringt. Wenn sie zum Einsatz kommen, dann sind sie auch bereit. Ich denke, es ist eine große Qualität, die wir hier bei Hertha haben!
Die Hertha hat in den letzten Jahren viel Geld investiert und diese Saison viel Geld durch Transfers eingenommen. Eine Abkehr von der Vergangenheit?
Arne Friedrich: Es gibt immer einen rein wirtschaftlichen Aspekt. Es wurde in der Vergangenheit äußerst viel Geld für den Kader ausgegeben. Transfers die in die 20 Millionen Euro gehen werden wir in naher Zukunft nicht mehr sehen, da wollen wir Abstand von nehmen. Wir werden so handeln, dass es gut für die Mannschaft und den Verein ist, dazu gehört es wirtschaftlich zu handeln. Wir stecken immer noch in einer Pandemie. Da gibt es Punkte die man auch beachten muss. Es ist natürlich dadurch nicht einfach für den Trainer, wir sind immer noch dabei an dem Kader zu basteln. Ich habe aber von Anfang an gesagt. dass dies eine Saison wird, in der wir uns stabilisieren wollen. Dazu gab es auch noch einen großen Umbruch. Wir haben einen großen neuen Staff ums Team herum bekommen, es werden neue Strukturen aufgebaut. Das sind alles positive Dinge, aber man muss uns da auch Zeit geben. Wir haben jetzt Geld durch Matheus Cunha eingenommen, das wissen auch andere Vereine und denken, Hertha hat Geld. Aber wir wollen es nicht eins zu eins wieder ausgeben, das macht die Sache schwieriger und braucht Zeit. Wir werden uns auf den Positionen verstärken, wo wir denken, dass wir noch etwas machen müssen.
Was stimmt Sie optimistisch, dass die Teamchemie nun passt?
Arne Friedrich: Wir haben es schon vor der Saison gesagt, dass diese Saison im Zeichen der Stabilität steht. Wir kommen aus einer sehr schwierigen Saison, das ist uns allen bewusst … das keine riesigen Sprünge zu erwarten waren, war auch klar. Wir haben es schon mehrfach gesagt: Wir wollen die Ärmel hochkrempeln, wollen gut arbeiten, wollen uns in der erst einmal Saison stabilisieren … Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen und nicht drei Schritte gleichzeitig machen. Und genau daran arbeiten wir im gesamten Verein. Ein Schritt nach dem anderen.
Ich kann bestätigen, dass die Mannschaft zusammenwächst, dass da ein Teamgeist entsteht … was uns allen ein Bedürfnis ist, weil wir hier Spieler formen wollen, oder hier her holen wollen, die mit Leidenschaft unser Trikot tragen. Daran arbeiten wir, die Tendenz passt. Das aber noch viel Arbeit vor uns liegt, ist auch klar. (Hertha.TV/TX)
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