Arnaud De Lie: „Unser Plan ist heute aufgegangen“.
Nur zwei Tage nach seinem Sieg in Schaal Sels hat der Lotto Soudal-Profi Arnaud De Lie erneut seine schnellen Beine unter Beweis gestellt, diesmal in Zottegem. Der 20-jährige Belgier sprintete zu einem beeindruckenden Sieg beim Egmont Cycling Race, das nach einem sehr spannenden Rennen über Kopfsteinpflaster und kurzen, giftigen Anstiege in einem absolut formidablen Massensprint entschieden wurde.
Arnaud, der neunte Saisonsieg. Wie war das heutige Rennen?
Arnaud De Lie: In der letzten Runde war ich wirklich am Limit, aber als ich auf den letzten 200 Metern die Ziellinie sah, habe ich alles gegeben und das hat schließlich für meinen neunten Saisonsieg gereicht. Wir wollten mit dem gesamten Team für ein hartes und schnelles Rennen sorgen, deshalb haben unter anderem Florian und Victor attackiert. Für uns musste es nicht unbedingt in einem Massensprint enden, aber die Rennsituation machte es letztendlich so, dass es an mir lag, das Rennen erfolgreich zu beenden. Und ein erster und ein dritter Platz sind ein schöner Beweis dafür, dass unsere Taktik heute aufgegangen ist.
In der letzten Runde gab es viele Attacken, was das Rennen nicht einfacher machte. Auch das Ziel war leicht bergauf, aber Jasper hat mich perfekt auf die letzten 200 Meter geführt. Ich musste tief in die Tasche greifen, um den Sieg zu holen, aber ich bin wirklich glücklich, dass ich es geschafft habe.
Jasper, erst den Sprint für Arnaud De Lie angefahren und dann selbst noch auf den dritten Podestplatz gesprintet. Trotzdem zufrieden mit dem Rennen?
Jasper De Buyst: Mit einem ersten und einem dritten Platz ist es ein perfekter Tag für Lotto Soudal. Wir hatten einen klaren Plan, um das Rennen hart zu machen und Arnaud für einen möglichen Massensprint zu schützen. Wir haben den Plan perfekt umgesetzt und brauchten nicht das ganze Rennen über die Last zu tragen. Kurz vor dem letzten Kopfsteinpflasterabschnitt setzte sich eine kleine Gruppe ab, aber auf dem letzten harten Kilometer gab es keine Panik bei uns. Wir sind ruhig geblieben und haben das Rennen auf eine schöne Art und Weise beendet. Meine jüngsten Ehrenplätze beim Circuit Franco-Belge, bei der Tour de Leuven und heute machen mich natürlich glücklich. Vor allem dieser Podiumsplatz in meiner eigenen Region gibt mir ein gutes Gefühl, nachdem ich in den letzten Monaten viel Pech hatte.
Du verzichtest auf die U23-Weltmeisterschaft. Warum denn?
Arnaud De Lie: Ich versuche einfach jedes Rennen zu gewinnen, bei dem ich dabei bin. Für mich und für das Team. Auf eigenen Wunsch werde ich nicht an der U23-Weltmeisterschaft in Australien teilnehmen. Mit neun Siegen bei den Profis habe ich in dieser Kategorie keinen Platz mehr. Ich fahre lieber in Belgien und Frankreich, wo meine Eltern und Fans mich anfeuern können. (TX)
Foto: © Lotto Soudal- Photo by Peter De Voecht / Photonews