Annemiek van Vleuten: „Das war die härteste Etappe, aber es ist nicht vorbei“.
Annemiek van Vleuten hat wieder einmal ihre Extraklasse bewiesen. Die 39-jährige Niederländerin, die in dieser Saison bereits den Giro Donne und die Tour de France Femmes für sich entscheiden konnte, setzte sich über 105,9 Kilometer mit Start und Ziel in Colindres souverän als Solistin durch und übernahm am Ende auch gleich die Gesamtführung. Weitere Informationen gibt es unter: www.challengebylavuelta.com.
Annemiek, nach Deinem grandiosen Triumph bei der Tour de France Femmes hat man Dich nicht mehr bei Radrennen gesehen. War dieser Coup also heute geplant, oder hat es sich einfach ergeben?
Annemiek van Vleuten: Ich nahm mir nach der Tour de France Femmes erst mal eine Auszeit und begann dann langsam wieder mit dem Training. Außerdem komme ich gerade von einem Höhentrainingslager zurück. Das ist auch erst der zweite Tag der Vuelta a España 2022. Das ist anders als bei der Tour de France Femmes, als ich am siebten Tag angegriffen habe. Jetzt sind alle noch frisch. Von daher kann ich sagen, es hat sich einfach während der Etappe ergeben.
War diese heutige Attacke auch schon die Vorentscheidung?
Annemiek van Vleuten: Das war die härteste Etappe, aber es ist noch nicht vorbei. Auf der vierten Etappe kann zum Beispiel der Wind noch eine Rolle spielen. Zudem ist das Peloton stark und motiviert. Aber ich werde alles versuchen.
Elisa, Du hast zwar die Gesamtführung abgegeben, aber nach Deinem Sturz hast Du das Beste aus der Situation gemacht. Wie zufrieden bist Du also nun mit dem zweiten Platz im Gesamtranking?
Elisa Longo Borghini: Wir wussten, dass heute die schwerste Etappe mit vielen, vielen Anstiegen war und dass ich das Leadertrikot verlieren könnte, und das habe ich auch. Insgesamt bin ich mit meiner Form zufrieden. Annemiek ist aktuell top … aber eigentlich schon seit dem Beginn dieser Saison.
Das ganze Team hat einen guten Job gemacht. Danke an Amalie und Elynor für ihre Unterstützung zu Beginn des Rennens und ganz besonders Elisa, nachdem Shirin und ich selbst gestürzt waren. Sie hat mich kurz vor dem vorletzten Anstieg, an dem das Rennen zu Ende ging, komplett zurückgefahren. (TX)