Anna-Lena Forster: „Im Ziel ist ein wahnsinniger Brocken von mir abgefallen“.
Die Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking haben offiziell begonnen und die die Athletinnen und Athleten sind bereits auf der Jagd nach Gold, Silber und Bronze. Anna-Lena Forster hat mit einer furiosen Aufholjagd das allererste deutsche Gold in Peking eingefahren. Die Monoskifahrerin fuhr nach verkorkstem Super-G im Slalom der Super-Kombination noch zu Gold und feierte ihre dritte Medaille in China.
Bereits zweimal Silber und jetzt endlich auch wieder Gold. Wie groß ist der Stein, der Dir vom Herzen gerollt ist?
Anna-Lena Forster: So ganz richtig realisieren werde ich es wohl erst, wenn ich die Medaille dann einmal für längere Zeit in den Händen halte. Es war einfach surreal, dass ich mit diesem Rückstand noch Gold gewinnen konnte. Daher ist direkt im Ziel auf jeden Fall ein wahnsinniger Brocken von mir abgefallen. Einfach auch, weil ich mir vorgenommen hatte, meine Leistungen von PyeongChang zu bestätigen. Sonst war die Erwartungshaltung auch nicht ohne, von daher bin ich einfach erleichtert. Ich kann jetzt auch den freien Tag richtig genießen.
Hast Du nach dem Super-G noch an Gold geglaubt?
Anna-Lena Forster: Nicht wirklich … ich dachte, Silber könnte ich noch schaffen, wobei ich aber auch nicht wusste, wie gut die Chinesin im Slalom so ist. Aber der Rückstand auf Gold war eigentlich für mich nicht mehr möglich. Mein Trainer war sehr zuversichtlich und hat mich auch aus dem Tränentief rausgeholt … „die kurzen Ski liegen Dir, Du bist die weltbeste Slalomfahrerin und da haust Du jetzt einfach nur einen runter“ … mit Erfolg!
Hast Du so etwas schon mal erlebt?
Anna-Lena Forster: Definitiv nicht! PyeongChang war schon sehr emotional, aber das hier … vor allem dies alles an einem Tag, wo nach dem Super-G eigentlich alles schon gelaufen war, ich dann aber solch einen Slalom abgeliefert habe. Das hätte ich niemals gedacht und ich bin jetzt auch stolz.
Ich bin jetzt schon total heiß auf den Riesenslalom, wobei im Riesenslalom einfach alles passieren kann und die Konkurrenz nicht zu unterschätzen ist. Und im Slalom habe ich Chancen, ich muss es jedoch auch erst mal bis ins Ziel bringen. Nach dem freien Tag bin ich definitiv bereit und auch heiß. (DSM/TX)
Foto: Coypright DSM
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