Anna Berreiter: „Ich wollte es so fühlen, wie es gerade war“.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking laufen und Team Deutschland hat die nächste Gold-Medaille im Eiskanal gewonnen. Natalie Geisenberger hat ihren Erfolg von 2014 und 2018 wiederholt. Doch neben Gold gab es auch noch Silber durch die Rennrodlerinnen. Anna Berreiter rodelte bei ihren ersten Olympischen Winterspielen das exakt selbe Ergebnis wie bei den Weltmeisterschaften 2021 in Königssee ein.
Wie fühlt sich die Silber-Medaille an?
Anna Berreiter: Mir geht es natürlich sehr gut … die ersten Emotionen sind verdaut. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle ab der Ziellinie im vierten Lauf. Ich habe mich jetzt ein bisschen beruhigt und ich könnte nicht glücklicher sein.
Wie besonders ist diese Medaille?
Anna Berreiter: Es ist definitiv anders bei den Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen als bei einem Weltcup. Es ist einfach eine ganz andere Atmosphäre … es ist das größte Sportevent für jede Athletin und jeden Athleten. Deswegen ist es doch irgendwie anders, als wenn man bei einem Weltcup gewinnt. Man kann es gar nicht richtig beschreiben, man stellt es sich vielleicht im Vorfeld einmal vor, dann ist es aber doch ganz anders. Ich habe jeden Moment bisher genossen und ich hoffe, es geht jetzt auch noch so weiter.
War dieser Erfolg irgendwo geplant?
Anna Berreiter: Gerechnet habe ich mit diesem Erfolg nicht … natürlich habe ich in der Saison schon den einen oder anderen Erfolg eingefahren. Ich wusste von daher, wenn alles passt, was möglich ist. Das es nach vier Läufen jetzt so ausschaut, war schon sehr überraschend. Ich bin schon mit dem Ziel angereist: „All in or nothing“ … aber es in vier Läufen so zu treffen, damit rechnet man einfach nicht!
Wie war die Medaillenzeremonie?
Anna Berreiter: Ich finde das Podium, selbst wenn man es bei anderen sieht, einen sehr, sehr emotionalen Moment. Und so war es auch für mich … ich wusste, sobald die Hymne spielt, dann ist es für mich vorbei. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich hier für Deutschland eine Medaille geholt habe. Für mich ist es etwas Großes. So einen Moment darf man nicht oft genießen und dann hat es mich überkommen … ich habe es auch einfach zugelassen. Ich dachte mir, dies ist nun dein Moment und ich wollte es so fühlen, wie es gerade war.
Gibt es schon Pläne für die Zukunft?
Anna Berreiter: Ich werde natürlich weiterhin hart an mir arbeiten und ich hoffe, in vier Jahren noch einmal bei Spiel dabei zu sein. Das wäre noch einmal ein Traum. Die Füße lege ich auf jeden Fall nicht hoch, um Ergebnisse zu liefern! (DSM/TX)
Sie müssen eingeloggt sein, um ein Kommentar abzugeben.