„Andy“ Murray: „Ich hatte gar keinen Zugang zum heutigen Match“.
Am zweiten Tag der Australian Open verabschiedete sich mit Sir „Andy“ Murray ein dreifacher Finalist. Der 36-jährige Schotte, der zweimal Wimbledon und einmal die US Open gewinnen konnte, musste sich in der ersten Runde mit 4:6, 2:6, 2:6 gegen Tomás M. Etcheverry geschlagen geben. In der Pressekonferenz lies „Andy“ Murray offen, ob dies der Abschied von Melbourne war. Mehr unter: www.ausopen.com.
„Andy“, das Aus in der ersten Runde, glatt in drei Sätzen. Wie geht es Ihnen?
„Andy“ Murray: Ich bin natürlich super enttäuscht … es lief nicht wirklich viel heute zusammen. In der Mitte des ersten Satzes hatte ich vielleicht ein paar Möglichkeiten … es war einfach eine schlechte Leistung. Es lief nicht viel zusammen … die Fans waren super, sie haben versucht mir zu helfen und in der Regel kann man bei solch einer Atmosphäre immer etwas neue Energie und Motivation ziehen, aber auch dies ist mir heute nicht gelungen. Es war eine schwache Leistung und ich weiß noch gar nicht genau warum. Ich habe mich gut gefühlt, als es auf den Court ging und zuvor in Brisbane und im Training habe ich mich gut gefühlt. Ich habe keine Ahnung, was da heute auf dem Court passiert ist.
Hat es vielleicht damit zu tun, dass Sie nicht mehr ganz so emotional auf dem Court sein wollen wie früher? Sie wirken mittlerweile wesentlich entspannter, vor allem sich selbst gegenüber.
„Andy“ Murray: Eine schwierige Frage … ich war früher eben nicht nur emotional, sondern oftmals auch frustriert. Habe dann den Fokus verloren … es ist schwierig die richtige Balance zu finden. Vielleicht habe ich mich zu sehr kontrolliert, ich weiß es nicht. Heute habe ich keine Ahnung, es war einfach ein bizarres Gefühl heute.
Am Ende hat man Ihnen die Emotionen aber angesehen. War es das vielleicht?
„Andy“ Murray: Es besteht definitiv die Möglichkeit, dass ich hier heute zum letzten Mal gespielt habe … es war so schnell vorbei, es war so ein merkwürdiges Gefühl, so anders, als in den letzten Jahren. Die Fans standen heute wieder hinter mir, aber ich konnte sie nicht einbeziehen, die ganze Art und Weise ist so enttäuschend. Es ist ein hartes Spiel hier gewesen.
Sie hatten mehrere Comebacks aufgrund schwerer Verletzungen. Glauben Sie, Ihr Tennis kann noch bestehen?
„Andy“ Murray: Wenn ich so spiele wie heute, dann nicht. Auf diese Art und Weise werde ich nicht mehr viele Matches gewinnen können. Dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß, wie sich gutes Tennis anfühlt und auch in den letzten zehn Tagen habe ich richtig gut trainiert, aber Trainingseinheiten sind eben keine Matches. Deshalb ist es heute so frustrierend, weil ich weiß, wie gut die letzten Wochen eigentlich waren.
Hatte die heutige Niederlage vielleicht doch irgendwas mit der Hüfte zu tun?
„Andy“ Murray: Nein, die Hüfte ist in Ordnung. Nur in den tiefen Positionen spüre ich sie, ich habe nicht mehr ganz den Bewegungsspielraum wie früher … die Hüfte war und ist aber völlig in Ordnung. (Australian Open/TX)