Andreas Scheede: „Es geht um Spaß am Sport, um Spaß an der Bewegung“.
Strahlender Sonnenschein, viele verschiedene Sportmöglichkeiten sowie engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das sind die Komponenten, die zum erfolgreichen Gelingen des Stadtwerke Ostercamps der BG Göttingen beigetragen haben. An vier Tagen haben sich 100 Kinder und Jugendliche in den Sporthallen der IGS Geismar versammelt „und nicht nur Basketball gespielt“, wie der BG-Jugendtrainer erklärt.
Andreas, das Ostercamp der BG Göttingen ist zu einer kleinen Institution im Basketball geworden. Was war die Idee dahinter?
Andreas Scheede: Der Startschuss zum jährlichen Ostercamp fiel vor meiner Zeit. Mein Vorgänger Dirk Altenbeck hatte die Campidee entwickelt, mit dem Hintergrund, herauszufinden wie sportlich die Kinder in und um Göttingen sind. Und natürlich um zu sehen, ob sich Spielerinnen und Spieler für den Nachwuchs finden lassen.
Ich habe es also nur übernommen, verfolge aber einen anderen Ansatz. Ich stelle den Spaß am Sport in den Mittelpunkt. Es ist also kein reines Sichtungscamp.
Ich spreche bewusst von Sport und nicht von Basketball. Durch die längere Pause aufgrund der Pandemie musste ich das Programm anpassen. Für Kinder ist es sehr anstrengend sich über einen längeren Zeitraum auf eine Sportart zu konzentrieren, also habe ich das Programm um weitere Sportarten erweitert, wie Fußball, Spikeball oder auch Sackhüpfen. Selbst Kinderyoga gab es. Spaß durch Abwechslung!
Die Kinder, also von den Bambini bis zu den 14-jährigen Jugendlichen, sollen Spaß an der Bewegung haben. Wir haben versucht jeden einzelnen dabei abzuholen, das geht natürlich nur mit einem super Team an meiner Seite. Mit Übungsleiterinnen und Übungsleitern der ASC Göttingen, natürlich der BG74 und vom Hovener SV.
Was für ein Aufwand steckt hinter solch einem Camp?
Andreas Scheede: In der Regel starte ich gut drei Monate vor dem Camp mit der Planung. Da geht es um die pure Organisation, zum Beispiel die Größe des Camps oder was die Kinder von uns erhalten müssen und sollen. Die exakte Planung, wer dann was machen wird, erfolgt erst zwei Wochen vor dem Camp.
Wie gestaltet sich ein typischer Tag im Camp?
Andreas Scheede: Am Morgen haben wir uns immer in einer Halle getroffen und die Gruppen wurden aufgeteilt. Gegen 10:00 Uhr gab es Frühstück, an dieser Stelle muss ich mich erst einmal bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken. Ohne deren Einsatz wäre solch ein Camp für uns gar nicht erst möglich. Danach ging es für die Gruppen mit dem jeweiligen Sportprogramm bis zum Mittagessen weiter. Dann war wieder Programm angesagt. Dabei ging es um Spaß an der reinen Bewegung.
Über 100 Kinder haben an dem Ostercamp teilgenommen. Klingt für mich nach einem Erfolg. Wie zufrieden warst Du mit dem Camp?
Andreas Scheede: Ich müsste jetzt eigentlich sagen, ich war und bin sehr zufrieden mit dem Camp. Alle waren mit Spaß bei der Sache dabei. Doch leider mussten wir in diesem Jahr eine Warteliste machen. Eigentlich das Worst Case Szenario, weil wir kein Kind nach Hause schicken wollen. Durch die Umstände ging es in diesem Jahr aber nicht anders. Und bei allem Erfolg, so etwas betrübt mich.
Wie haltet Ihr es mit Mädchen und Jungs?
Andreas Scheede: Es waren viele Mädchen dabei, aber auch viele Anfängerinnen. Daher haben wir schon vor dem Camp die Entscheidung getroffen, dass wir einmal schauen wollen, wie sich alles entwickelt, wenn wir eine reine Mädchen Gruppe aus Anfängerinnen bilden, also mit Trainerinnen und eben auch nur Spielerinnen.
In der anderen Halle haben wir die Mädchen, die bereits im Verein spielen, mit den Jungs gemixt. Hier haben wir am Vormittag den Schwerpunkt auf Spielverbesserung gelegt. Es haben Mixed-Teams, aber auch Mädchen- gegen Jungenmannschaften gespielt. Auffällig war, dass gerade die Mixed-Teams sehr gut miteinander gespielt haben. Das hat richtig Spaß gemacht zu verfolgen. Und sportlich gab es auch keine Sonderregeln, wie zum Beispiel drei statt zwei Punkte für einen Mädchenkorb.
Gibt es sportliche Unterschiede in diesem Alter?
Andreas Scheede: Natürlich gibt es gewisse Unterschiede, aber beim Ostercamp interessiert dies keinen. Es geht um den Spaß am Sport und generell den Spaß an der Bewegung. Es ist kein reines sportliches Sichtungscamp!
Aber wie gewinnt Ihr dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende für die BG Göttingen, oder den Basketball?
Andreas Scheede: Wir als Bundesligist haben keine eigenen Jugendteams, bis auf die A- und B-Jugend. Wir geben interessierten Kindern Vereinsempfehlungen.
Ein Traum von mir ist, dass wir von Vereinen dazu Rückmeldung erhalten würden. Also das Mädchen oder der Junge kam über das Ostercamp … nur eine Extraspalte, kam vom Ostercamp, würde in dem Fall bei der Beitrittserklärung helfen. Diese gibt es aber nicht, daher fehlen mir leider auch die Informationen dazu. Was ich jedoch sagen kann: Ich war vor dem Camp an zehn Grundschulen, trotz Auflagen aufgrund der Pandemie, und allein von der Grundschule Drammetal kamen zehn Kinder! (LB)
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