Andreas Leknessund: „Ich bin glücklich, den Sieg für mein Team geholt zu habe“.
Andreas Leknessund hat bei der Tour de Suisse 2022 seinen ersten Etappensieg auf der WorldTour gefeiert. Der 23-jährige Norweger vom Team DSM attackierte am letzten Anstieg aus einer Fluchtgruppe heraus und kam mit 38 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Auf den weiteren Plätzen nach hügeligen gut 198 Kilometern: Alberto Bettiol und Michael Matthews. Das „gelben Trikot“ verteidigte erstmals „Stevie“ Williams.
Andreas, Dein erster Etappensieg auf der WorldTour. Wie fühlst Du Dich nach diesem erfolgreichen Solo? Kannst Du es schon fassen?
Andreas Leknessund: Ich habe nicht wirklich viel zu sagen … die ganze Situation ist einfach nur unglaublich. Eigentlich kann ich es noch gar nicht richtig fassen. Ich bin überglücklich, diesen Sieg für mein Team geholt zu habe.
Wir wollten Etappensiege fahren, jetzt haben wir einen Sieg!
Das Tempo wirkte den ganzen Tag recht hoch. Wie hast Du den Tag und noch viel wichtiger, dieses grandiose Finale erlebt?
Andreas Leknessund: Wir sind den ganzen Tag immer Vollgas gefahren. Pausen gab es nicht … das Tempo musste trotz des recht hügeligen Terrains hoch gehalten werden. Der letzte Anstieg war die Hölle, aber ich sagte mir im Berg: „Wenn ich eine Lücke bekommen, muss ich es versuchen“ … dann wollte ich den Vorsprung bis ins Ziel bringen. Ich war komplett am Limit … doch es hat sich ausgezahlt.
Auf den letzten Kilometern litt ich, aber ich konnte es auch irgendwie genießen. Mit der Gewissheit, den Vorsprung zu halten, fühlte ich mich irgendwie gut.
Dein Team war auf Etappensiege aus, bereits am zweiten Tag steht der erste Sieg auf dem Konto. Wie geht es bis Sonntag weiter?
Andreas Leknessund: Ich bin zu Tour de Suisse gekommen, um auf Etappensieg zu fahren. Das war nicht nur mein Ziel, sondern unser Ziel als gesamtes Team. Nun habe ich den ersten Sieg eingefahren und werde erst einmal in den kommenden Tagen versuchen, dem Peloton zu folgen. Wenn die Beine gut sind und sich etwas ergibt, werde ich es wieder versuchen. Warten wir die Tage ab. (TX)