Alfred Gislason: „Es wird, so denke ich, auf die direkten Duelle ankommen“.
2024 wird für Köln ein sportliches Jahr. Anlässlich der zwei Europameisterschaften, der EHF EURO 2024 und der UEFA EURO 2024, präsentierten die Stadt Köln und die Kölner Verkehrs-Betriebe eine KVB-Bahn im Design der beiden Turniere. Mit an Bord bei der Jungfernfahrt vom RheinEnergieSTADION bis zur LANXESS arena die beiden deutschen Bundestrainer Hans-Dieter „Hansi“ Flick und Alfred Gislason.
Herr Gislason, nach 29 Jahren findet das Final4 um den DHB-Pokal nicht mehr in Hamburg statt, sondern in Köln. Die EHF EURO 2024 findet ebenfalls hier in der Kölner LANXESS arena statt. Wie wichtig ist der Austragungsort?
Alfred Gislason: Die LANXESS arena ist eine ganz besondere Spielstätte für den Handball. Dort wurden schon einige große Schlachten geschlagen und dazu ist die Stimmung immer riesig. Übrigens nicht nur in der Halle, auch in der Stadt passt die Atmosphäre zu solchen großen Sportevents.
Man kann mittlerweile auch sagen: Köln und der Handball haben schon eine große Tradition und es war immer besonders. Von daher freue ich mich riesig, wenn wir im kommenden Januar wieder hier sein dürfen. Und natürlich hoffe ich auch, dass die deutsche Mannschaft sehr weit im Turnier kommen wird. Dafür müssen wir noch ein paar Hausaufgaben machen, das wird riesig.
Zwei Europameisterschaften 2024 in Köln. Was macht diese Stadt besonders?
Alfred Gislason: Die Begeisterung und Atmosphäre in Köln sind unbeschreiblich, da kommen Fans aus der ganzen Welt zum Finalturnier in der Champions League und feiern richtig toll. So soll das auch bei der EM im Januar sein … natürlich wird es so auch bei der EHF EURO 2024 wieder sein.
Die Handballer legen vor. Wie sieht es mit der Vorfreude denn aus?
Alfred Gislason: Ich habe noch ein knappes Jahr, diese Zeit werde ich nutzen, um die Sachen auszubauen, die wir bei der letzten WM ganz gut gemacht haben, und um die anderen Sachen zu verbessern. Wir haben vier Trainingsphasen dafür und die werden wir nutzen. Dort liegt der Fokus.
Weniger als ein Jahr bleibt nur noch. Wie laufen die aktuellen Vorbereitungen?
Alfred Gislason: Im Angriff sieht es bereits sehr gut aus, wie die Weltmeisterschaft gezeigt hat. Wir haben eher kleinere Probleme in der Abwehr. Ich hoffe aber, dass uns in der näheren Zukunft wieder mehr Alternativen in dem Bereich zur Verfügung stehen werden. Einige Stammspieler sind leider noch verletzt, aber sie sollten in den nächsten Monaten wieder zum Team dazu stoßen.
Wir haben natürlich die Weltmeisterschaft genau analysiert und wir haben gewisse Punkte gefunden, die wir besser machen müssen und auch können. Aber wie schon gesagt, vor allem im Abwehrbereich werden wir in der nächsten Zeit intensiver mit der Mannschaft arbeiten. Wir werden in den einzelnen Phasen, die wir noch haben, Stück für Stück an gewissen Punkten nun arbeiten.
Aktuell haben noch fünf Mannschaften die Chance auf die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga. Wie verfolgen Sie den Kampf um die Spitze?
Alfred Gislason: Es ist sehr, sehr interessant zu verfolgen, weil es noch so eng ist und eben noch vier, fünf Vereine im Rennen um die Meisterschaft sind. Es wird, so denke ich, auf die direkten Duelle ankommen. Da stehen noch einige an. Es ist gut für die Liga, toll für die Fans und irgendwo auch sehr gut für mich. Denn in allen fünf Mannschaften stehen auch deutsche Nationalspieler auf der Platte. Das freut mich in meiner Funktion natürlich besonders. (TX)
Foto:Alfred Gislason Copyright SID