Alexander Kristoff: „Die Teamarbeit zu beenden, macht mich so glücklich“.
Alexander Kristoff hat die längste Etappe der diesjährigen Deutschland-Tour über 200,7 Kilometer gewonnen. Auf hügeligem Terrain gewann der Norweger den Sprint eines stark ausgedünnten Feldes mit einer knappen Radlänge vor Florian Sénéchal und Alberto Bettiol. Der 28-jährige Italiener von EF Education EasyPost hat trotz des dritten Platzes die Gesamtführung übernommen. Mehr: www.deutschland-tour.com.
Alexander, hättest Du gedacht, dass Du dieses Finale gewinnst?
Alexander Kristoff: Das ganze Finale dieser Etappe war besonders schwierig, mit zahlreichen Anstiegen und Seitenwinden auf den letzten 50 Kilometern. Während meine Teamkollegen die gefährlichen Fluchtversuche verfolgten, musste ich mich zusammenreißen, um dem Peloton an jedem Anstieg zu folgen. Aber Sven Erik war immer an meiner Seite und half mir zurück, wenn ich in Schwierigkeiten war. Nach dem letzten Anstieg dachte ich, dass der intensive Rhythmus mir zum Verhängnis werden würde. Aber meine Teamkollegen glaubten weiter an meine Chancen. 1.000 Meter vor dem Ziel gelang es mir, ins Feld zurückzukehren und mich komplett im Windschatten von Barnabás zu positionieren, der einen fantastischen Job machte. Die Teamarbeit ein paar Minuten nachdem man dachte, dass man keine Chance mehr hat, zu beenden, macht mich so glücklich.
Ich weiß nicht ganz genau, warum, aber Deutschland liegt mir scheinbar. Ich habe auch immer richtig gute Ergebnisse in Frankfurt!
Hattest Du nach Deinem Wechsel mit dieser Stärke des Teams gerechnet?
Alexander Kristoff: Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux hat sich seit Beginn der Saison gut entwickelt und ich bin motiviert, diesen Erfolg bis zum Ende fortzusetzen.
Alberto, im Sprint wurdest ganz knapp geschlagen, aber in der Gesamtführung der Deutschland-Tour bist Du in Front. Also ein schöner Tag?
Alberto Bettiol: Wir sind nicht hier, um die deutsche Landschaft zu bewundern. Wir versuchen immer zu gewinnen. Leider haben wir das heute nicht geschafft, aber wir waren nah dran. Und wir haben auch das Ziel erreicht, einige Bonussekunden für mich zu holen. Denn auf der morgigen Etappe glaube ich nicht, dass ich gewinnen kann. Der Anstieg wird richtig hart, und ich bin froh, dass ich ein paar Sekunden auf die vielen Kletterer im Feld gutmachen konnte. (TX)
Foto: © ASO