Alexander Ende: „Vom Zeitpunkt her ist es natürlich glücklich“.
Was für eine kuriose Schlussphase in Aue. Bis zur 90. Minute führt Erzgebirge Aue mit 1:0 gegen den SC Verl, und sieht wie der sichere Sieger aus. In der 90. Minute erzielt Maximilian Wolfram das 1:1 und in der 91. Minute Mael Corboz das 1:2. Die drei Punkte gehen nach Verl. „Kurz vor Schluss hat der Fußballgott so entschieden“, kommentierte Aue-Trainer Pavel Dotchev diese harte Wendung bei „MagentaSport“.
Herr Ende, ein recht kurioser 2:1-Sieg in Aue. Ganz ehrlich, hatten Sie in der 89. Minute noch daran geglaubt?
Alexander Ende: An den Sieg sicherlich nicht, aber ich hatte noch das Gefühl, dass wir diesen einen Moment noch bekommen könnten … es waren viele Bälle am Ende dabei, wo nicht mehr viel fehlte. Aber vom Zeitpunkt her ist es natürlich glücklich.
War klar, dass man nach dem 1:1 in der 90. Minute noch auf den Sieg geht?
Alexander Ende: Das war eine ganz lustige Geschichte. Mael kommt nach draußen und fragt: „Was machen wir jetzt“ … ich antworte: „Lass uns direkt auf das Zweite gehen“. Eigentlich mehr aus Spaß, aber er hat hinterher gesagt: „Da hast du mir die richtige Ansage gegeben“. Es war natürlich schön, dass er das Tor gemacht hat.
Herr Dotchev, Sie haben als Spieler und als Trainer einiges erlebt. Können Sie sich dieses 1:2 denn erklären?
Pavel Dotchev: Im Fußball gibt es manchmal unerklärliche Sachen … das ist heute der Fall. Was soll man dazu genau sagen? Die machen kurz vor Schluss innerhalb von einer Minute zwei Tore, obwohl sie 90 Minuten nichts hatten. Es ist bitter und enttäuschend für meine Jungs, weil wir viele Sachen gut und richtig gemacht haben. Kurz vor Schluss hat der Fußballgott so entschieden … weder das erste noch das zweite Tor darf passieren. Fußball ist so. Das trifft uns richtig, so ist das Leben.
Marvin, in der 67. Minute machst Du das verdiente 1:0 und bis zur 90. Minute sieht die Mannschaft wie der Sieger aus. Kannst Du die Niederlage fassen?
Marvin Stefaniak: Ich kann es mir nicht so richtig erklären. Ging recht schnell. Es ist bitter, wenn man so lange hart dafür arbeitet. Ich glaube, dass Verl keine Idee hatte nach vorne, dass wir sie gut zugestellt haben. Jetzt steht man mit gar nichts da.
Maximilian, Du hast in der 90. Minute das wichtige 1:1 gemacht. Damit hast Du den Stein ins Rollen gebracht und es geht mit einem 2:1-Sieg nach Verl. War Dein Schuss denn so geplant?
Maximilian Wolfram: Ich habe zu meinen Teamkollegen gesagt, dass sie mir den Ball in den Fuß spielen sollen, weil die Flanken gut weggenommen wurden. Wenn man den Ball am Fuß hat im Strafraum, ist es immer schwierig für die Verteidiger, weil die nicht foulen dürfen. Ich habe dann versucht, den Ball direkt in die Ecke zu platzieren. Hat zum Glück geklappt. Am Ende noch das Ding gedreht. (MagentaSport/TX)
Foto:Alexander Ende Copyright MagentaSport