Alex de Minaur: „Ich kann noch besser spielen, aber heute hat es gereicht“.
Am vierten Tag der Australian Open 2024 waren bei den Herren vier Australier am Start, doch einzig Alex de Minaur konnte sein Match gewinnen. Glatt in drei Sätzen, mit 6:3, 6:0, 6:3, setzte sich der 24-jährige Hartplatzspezialist gegen Matteo Arnaldi durch. Das Match hätte noch deutlicher ausfallen können, aber Alex de Minaur ließ sogar noch weitere Möglichkeiten zu Breaks verstreichen. Mehr: www.ausopen.com.
Alex, waren Sie überrascht, wie schnell das Match wieder vorbei war?
Alex de Minaur: Ich war definitiv auf einen richtig harten Kampf vorbereitet, aber ich nehme das Ergebnis mit drei Sätzen gerne in Kauf. Aber das Match war trotzdem viel härter, als es das Ergebnis verrät. Ich bin froh, in der nächsten Runde zu sein.
Wie viel Selbstvertrauen gibt Ihnen solch ein Sieg?
Alex de Minaur: Nichts anderes als Siege können einem Selbstvertrauen für das eigene Spiel geben. Ich fühle mich aktuell einfach gut, ich fühle mich vom Kopf und vom Körper her fit, obwohl ich heute nicht mein bestes Tennis gespielt habe. Aber ich habe in den letzten Monaten genug Spiele gewonnen, um auch solche Kämpfe positiv zu bestreiten. Und wahrscheinlich habe ich in den letzten Monaten auch mein bestes Tennis gespielt. Heute hat es gereicht, um in die nächste Runde zu kommen.
Wie würden Sie Ihr Tennis bei den Australian Open bisher einstufen?
Alex de Minaur: Das ist eine schwere Frage, weil ich immer mein größter Kritiker bin und sein werde. Ich habe definitiv noch mehr zu geben, aber bisher habe ich nur gespielt, was ich spielen musste. Um mein nächstes Level zu erreichen, würde ich gerne noch aggressiver spielen, aber das hängt auch immer vom Gegner ab. Aktuell weiß ich aber, ich kann noch mehr zeigen und ich will hier gerne noch mehr zeigen.
Was hat heute Ihrem Spiel denn noch so gefehlt?
Alex de Minaur: Es sind immer nur Kleinigkeiten. Aber im dritten Satz habe ich zum Beispiel ein wenig den Fokus verloren und das macht es natürlich nicht gerade viel einfacher. Dann fehlt ein wenig der Flow und das eigene Spiel wird mehr ein Kampf.
Spielen Sie lieber am Tag oder am Abend, oder sogar in der Nacht?
Alex de Minaur: Das sind zwei total verschiedene Spiele hier in Melbourne. Wenn richtige Hitze herrscht, dann macht es nicht wirklich Spaß. Selbst im Schatten ist es dann oftmals nicht schön. Am Abend ist es deutlich kühler und konstanter. Hier geht es primär um das Spiel, weniger um die äußeren Umstände. Und in der Nacht ist es immer etwas Besonderes. Ich denke, jede will in der Nacht spielen. (Australian Open/TX)
Foto: Alex de Minaur Copyright Australian Open