Adolf „Adi“ Hütter: „Bis Sommer zu 100 Prozent im Sinne von Eintracht Frankfurt“.
Am Samstag um 15:30 Uhr spielt Eintracht Frankfurt bei Borussia Mönchengladbach und durch den Wechsel von Trainer Adolf „Adi“ Hütter zur kommenden Saison vom Main an den Rhein hat dieses Spiel um die internationalen Plätze noch einmal mehr Brisanz bekommen, als es ohnehin schon gehabt hätte. Der Trainer von Eintracht Frankfurt hat sich in der letzten PK vor diesem Spiel allen Fragen tapfer gestellt …
Herr Hütter, diesen Samstag geht es gegen Borussia Mönchengladbach, Ihren kommenden Verein. Wenn Eintracht Frankfurt gewinnt, wird Ihr neuer Verein wahrscheinlich nächste Saison nicht im internationalen Wettbewerb vertreten sein. Besteht für Sie ein innerer Konflikt?
„Adi“ Hütter: Zuerst glaube ich muss man klar trennen, dass meine Aufgabe bis zum Sommer zu 100 Prozent im Sinne von Eintracht Frankfurt ist und ab Sommer beschäftige ich mich mit Borussia Mönchengladbach. Dass möchte ich einmal hier an dieser Stelle auch klar sagen. Wir haben unser ganz großes Ziel, dass wir in die Champions League kommen. Dass es genau in dieser Woche herausgekommen ist, ist vielleicht jetzt nicht gerade der ideale Zeitpunkt. Die Frage ist aber immer: Wann ist der ideale Zeitpunkt? Aber im Endeffekt muss man auch, so glaube ich, froh sein, dass Klarheit geschaffen wurde, dass man gewissen Fragen nicht mehr ausweichen muss beziehungsweise sind dann auch die Spieler mit involviert und ich glaube, es ist trotzdem besser das für Klarheit gesorgt wurde. Wir haben die Aufgabe vor uns dieses Duell für uns zu entscheiden um unsere Ziele auch weiterhin zu erreichen.
Im Umfeld von Eintracht Frankfurt sind viele Menschen von Ihnen enttäuscht. Warum gehen Sie auf dem bevorstehenden Höhepunkt nach Gladbach?
„Adi“ Hütter: Wenn aufgrund dessen, dass man eine Entscheidung trifft, die jetzt vielleicht nicht im Sinne der Eintracht ist, dann kann ich die Enttäuschung natürlich verstehen. Trotz allem werde ich weiterhin ein sympathischer Mensch sein, meine Rolle ist nur Trainer. Ich werde auch weiterhin der Adi Hütter sein und bleiben der ich bin, und nochmal: Ich verstehe die Enttäuschung von vielen Menschen, die das vielleicht auch nicht verstehen können. Wichtig ist, dass ich das verstehe, warum ich mich so entschieden habe und ich werde trotz allem bis zum Schluss alles für die Eintracht geben, auch das ist mir sehr wichtig. Im Fußballgeschäft, das wissen sie, ist es manchmal auch so, dass man als Trainer rausgeschmissen, entlassen wird, und dann fragt auch kein Mensch mehr: Ob man sympathisch oder unsympathisch war? Es ist halt der Zeitpunkt so, dass ich mich für eine Veränderung entschlossen habe, es hat auch Gründe und Argumente gegeben warum und wieso, aber es wird auch irgendwann mal der Zeitpunkt kommen, wo wir darüber mal genauer sprechen können. Ich möchte mich einfach jetzt zu 100 Prozent noch einmal auf die Aufgabe konzentrieren, dass wir wirklich etwas historisches mit der Eintracht schaffen können und eins können sie mir auch glauben, bis zum Schluss werde ich alles für diesen Verein geben, dem ich sehr dankbar bin, der mich auch zu einem besseren Trainer gemacht hat und das ist das, was ich ihnen sagen möchte und allen die zu hören.
Wie hat die Mannschaft die Entscheidung aufgenommen und wie lief dann die ganze Vorbereitung auf das Spiel ab?
„Adi“ Hütter: Es ist so gewesen, dass ich die Mannschaft bevor es rausgegangen ist informiert habe … es waren einfach auch Emotionen im Spiel, auch von meiner Seite aus, weil der Verein, aber speziell die Spieler mich zu einem besseren Trainer gemacht haben. Und dafür habe ich mich auch bedankt. Dass es natürlich in diesem Moment auch für viele nicht einfach war, weil ich doch eine sehr gute Verbindung zu den Jungs habe, war es vielleicht an dem Tag jetzt nicht so wie sonst immer, aber seit gestern ist wieder alles normal. Die Jungs haben ein großes Ziel vor Augen. Die marschieren, die gehen. Wir haben alle ein Ziel im Kopf, wir sind trotz allem Profis, wir wollen Geschichte schreiben in Frankfurt, gemeinsam. Seit gestern hat sich die Mannschaft aber wieder voll konzentriert und ist voll motiviert und so war der Ablauf.
Wie sieht es denn vom Personal für diese doch recht brisante Partie aus?
„Adi“ Hütter: Martin Hinteregger ist schon wieder im Training. Ich werde mich auch heute, morgen mit ihm unterhalten, was das Spiel betrifft. Sebastian Rode hat sich vorgestern beim Training leicht verletzt, hat aber heute schon wieder trainiert. Amin Younes hat heute pausieren müssen … wir haben natürlich das eine oder andere Fragezeichen auch was das Personal betrifft, aber ich gehe fest davon aus, dass wir auch am Wochenende wieder eine äußerst schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen werden.
Das Corona-Virus nimmt wieder deutlich an Fahrt auf und macht, wie man an der 2. Liga und an Hertha BSC Berlin sehen kann, nicht Halt vor dem Fußball. Gibt es die Überlegungen, jetzt zur englischen Woche oder vor dem Endspurt, auch wenn nicht von der Politik und der DFL gefordert, eine Art Quarantäne-Trainingslager zu machen? Für das große Ziel …
„Adi“ Hütter: … ich habe mir jetzt dahingehend noch keine Gedanken gemacht, was jetzt das Beste ist … bei uns ist in der letzten Zeit ja überhaupt nichts gewesen und ich habe jetzt nicht vor, dass wir noch einmal irgendwas Besonderes machen sollten. Dahingehend muss ich ehrlich sagen habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, sondern vielmehr auf die PK und den kommenden Gegner. (SGE/TX)
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