Karla Borger und Julia Sude: „Wir werden unser Bestes geben“.
Das erste Turnier der neuen „Volleyball World Beach Pro Tour“ 2022, das die „FIVB World Tour“ ersetzt findet, vom 16. bis 20. März im mexikanischen Tlaxcala statt. Das Challenge-Turnier in Mexiko ist der Auftakt in die internationale Beach-Saison 2022 und die meisten Teams konnten es kaum noch abwarten. Mit Karla Borger und Julia Sude steht ein deutsches Team im Hauptfeld, fünf weitere in der Qualifikation.
Wie ist es um die Vorfreude auf die Saison 2022 bestellt?
Karla Borger: Tlaxcala wird ein sehr spannendes Turnier. Zum einen, weil es das erste Turnier der Saison ist, zum anderen, weil wir uns hier auf 2.400 Meter Höhe befinden. Das ist sehr speziell und etwas Neues für uns. Die Höhe merken wir in der Atmung unter Anstrengung sowie auch bei Thermik und Ballflug. Dazu noch viele neue Teamkonstellationen. Dementsprechend cool ist es, dass wir ein eingespieltes Team sind, uns gut kennen und schon viele Stresssituationen zusammen auf dem Feld erlebt haben. Zuletzt das World Tour Final, wovon wir immer noch zehren!
Im Oktober 2021 gewannen Karla Borger und Julia Sude etwas überraschend das große Finale der FIVB World Tour in Cagliari. Damals mit Siegen über die amtierenden Weltmeisterinnen, Olympiasiegerinnen und die damals führenden der Weltrangliste. Ist das noch Thema?
Julia Sude: Dieses Finale ist für uns natürlich immer noch sehr, sehr präsent.
Es war ein besonderes Turnier, weil es mit einigen Wochen Abstand zur Saison im Oktober stattfand, also ein isoliertes Turnier der Top-Teams mit einer besonderen Aufmerksamkeit. Für uns war es definitiv der beste Saisonabschluss … und dann gewinnen wir das Turnier sogar. Wir wurden den Winter über darauf angesprochen, das ist natürlich ein sehr schönes Gefühl, da ziehen wir extrem viel Motivation raus. Das Gefühl, dass wir auch am Ende einer sehr durchwachsenen Saison nochmals so viel in einen Wettkampf investieren können, ist nur toll. Das klingt wohl nach einer typischen Phrase, aber wenn es einmal nicht so gut läuft, wissen wir jetzt, dass wir nicht aufgeben sollten. Dass wir in der Lage sind, unsere Leistung bei einem großen Turnier abzurufen, wenn es darauf ankommt. Das gibt viel Selbstbewusstsein!
Wie lief die Vorbereitung, mit der COVID-Erkrankung?
Karla Borger: Unsere Vorbereitung war nur zum Ende nicht mehr optimal, weil wir mit einigen gesundheitlichen Themen zu kämpfen hatten. Dem sind wir uns natürlich voll bewusst, weswegen wir uns einfach jetzt freuen, fit zu sein und zu spielen.
Julia Sude: Natürlich waren die letzten Monate etwas holprig. COVID-Zwischenfälle machten ein ständiges Umplanen sowie Verschieben von Flügen, Trainingspartnern und mehr notwendig. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wir hatten zwei sehr gute Trainingslager, speziell das letzte in Rio de Janeiro war sehr gut. Wir konnten nochmals unter extremen Bedingungen zwei Wochen komplett durchtrainieren.
Wie sieht die Erwartungshaltung aus?
Karla Borger: Ich persönlich habe keine riesigen Erwartungen an das erste Turnier, ich freue mich auf dem Platz zu stehen und zu schauen, wo wir uns einordnen. Wir werden unser Bestes geben und die spannenden Bedingungen annehmen. Ich freue mich endlich wieder unter Wettkampfbedingungen nun antreten zu können. (DVV/TX)
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