Jens Bürkle: „Ein großes Kompliment an das Auftreten meiner Mannschaft“.
Der HBW Balingen-Weilstetten hat auch sein letztes Spiel vor Weihnachten in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga verloren. Mit 32:34 musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle der SG Flensburg-Handewitt geschlagen geben. Dabei gab es Chancen auf mindestens einen Punkt. Doch es setzte sich schließlich der Favorit durch. Obwohl Tabellenletzter, lobte Jens Bürkle die Mannschaft für dieses Jahr.
Herr Bürkle, 32:34 gegen die SG Flensburg-Handewitt. Hat die Mannschaft es heute verpasst, sich selbst ein nettes Geschenk zu Weihnachten zu machen?
Jens Bürkle: Heute wäre mehr drin gewesen, glaube ich. Das war eine fantastische Leistung von uns und folglich trotzdem ein toller Abschluss des Jahres. Wir sind als Meister in diesem Jahr aufgestiegen und haben sportliche eine starke Entwicklung genommen. Wir hatten dieses Jahr, wenn wir ehrlich sind, nur zwei Spiele die völlig wegbrechen, gegen Berlin und gegen Kiel. Die Jungs kämpfen immer wie verrückt und werden auch manchmal, glaube ich, zu Unrecht bestraft, so ehrlich muss man auch sein. Auch heute waren ein paar Dinge dabei, die an der Grenze sind, um das einmal diplomatisch auszudrücken. Trotzdem spielen wir heute gut, haben eine gute Power drin und kommen auch nach einem 7:11 immer besser ins Spiel und drehen es dann sogar zum 25:22 und haben da gute Bälle. Dann bekommen wir einen 0:6 Lauf, glaube ich, und selbst da kämpft die Mannschaft sich wieder zurück zum 31:31 und hat die Chance vielleicht einen Punkt mitzunehmen.
Sie liegen natürlich richtig, wenn man das ganze Jahr und viele Spiele in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga betrachtet. Trotzdem steht der Verein etwas abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Wie hart ist diese negative Serie für Mannschaft, obwohl sie immer alles gibt?
Jens Bürkle: Ich weiß, wie hart es ist für die Spieler ist, wenn man so eine negativ Serie hat. Aber man merkt uns diese ganze Serie niemals an. Das ist eine Fähigkeit, die nur sehr schwer zu erreichen ist. Daher wirklich ein großes Kompliment an das Auftreten meiner Mannschaft in diesem Jahr.
Herr Krickau, die SG Flensburg-Handwitt hat in den letzten Wochen sehr gut auf der Platte harmoniert, doch heute wurde es beim Tabellenletzten sehr eng. Hatten Sie mit so einem Kampf bei der HBW Balingen-Weilstetten gerechnet?
Nicolej Krickau: Wir haben ein total enges Spiel bis zum Schluss erwartet, und so ist es auch gekommen. Wir sind ganz zufrieden, dass wir von Anfang an solch eine gute Qualität in unserem Angriff hatten, sodass wir zu Beginn sogar noch Chancen verwerten konnten. Der Schlüssel war heute, dass wir von Anfang an gut im Angriff standen. In der Abwehr müssen wir sagen, dass wir in den ersten 45 Minuten nie die Qualität für das Spiel von Balingen erreicht haben. Wir hatten größere Probleme mit Jerome Müller, aber insgesamt sind wir heute total zufrieden mit unserer mentalen Robustheit. Beim 25:22 sah es wirklich schwer aus, aber wir sind ruhig geblieben und das ist ein Unterschied zum Anfang der Saison. Das macht mich richtig froh und wir sind natürlich alle glücklich über diese zwei Punkte zum Abschluss eines harten, aber auch spaßigen ersten halben Jahres in Flensburg. (HBL/TX)