Johannes Ludwig: „Ich habe mir vor dem Rennen gesagt: Olympische Spiele“.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking laufen und Team Deutschland hat die erste Gold-Medaille gewonnen. Der deutsche Rennrodler Johannes Ludwig wurde im Einsitzer seiner Favoritenrolle gerecht. Olympiasieger Johannes Ludwig! Auf der offiziellen Pressekonferenz in Peking hat der deutsche Rennrodlerüber seinen Sieg gesprochen, aber beispielsweise auch noch über die folgende Staffel im „Team D“.
Wie war die erste Nacht als Olympiasieger?
Johannes Ludwig: Ich bin ein wenig müde, aber es hält sich noch in Grenzen. Die Nacht war ein bisschen durchwachsen, ich habe nicht ganz so gut geschlafen … ich bin relativ früh wieder wach geworden, mir gingen dann doch Gedanken durch den Kopf, die mir ein wenig der Schlaf geraubt haben. Aber ich glaube, das gehört dazu, denn es ist viel passiert … auch viel auf einmal passiert und ganz schnell passiert. Ich glaube, das braucht auch noch ein bisschen um es Revue passieren zu lassen!
Wie fühlt sich dieser Triumph an?
Johannes Ludwig: Ich bin auf jeden Fall super erleichtert!
Ich habe mir vor dem Rennen gesagt: Olympische Spiele … und genauso wollte ich es auch angehen, so ein bisschen als Spiel nehmen und vor allem Freude an dem Rennen haben. Ich glaube, dies habe ich auch ausgestrahlt … ich wollte zudem den wenigen Leuten die hier sind, meinem Team und den anderen Rodlern versuchen einen schönen Wettkampf zu bieten. Das war mein Antrieb.
Es hat einfach Spaß gemacht … ein wichtiger Punkt heute.
2018 immerhin Bronze, 2022 nun also Gold?
Johannes Ludwig: Es ist etwas vollkommen anderes. In PyeongChang bin ich erst nach dem Fehler vom Felix auf Bronze gerutscht. Keiner hat es am Anfang wirklich realisiert, auch ich habe es nicht realisiert. Es kam erst nach und nach. Diesmal ist es erst einmal die Gold-Medaille überhaupt und ich freue mich auch riesig, dass ich im letzten Lauf als letzter Starter diesem ganzen Druck standhalten konnte. Dieses ins Ziel kommen und die Kollegen empfangen einen, das ist schon ganz Besonders!
Wie geht man mit dem Druck um?
Johannes Ludwig: Es war ein Lernprozess, ich bin ja auch schon viele, viele Jahre dabei. Und ich bin in den letzten Jahren mit Sicherheit mehr gereift und Erfolge wie in PyeongChang spielen bestimmt eine Rolle dabei mit. Ich bin durch meine ganzen Erfahrungen zu dem geworden der ich heute bin und ich freue mich, dass ich doch immer am Ball dran geblieben bin. Die Freude am Rodeln war immer mein Antrieb und die Medaille zeigt doch, ich habe alles richtig gemacht!
Wie gehst Du den nächsten Wettkampf an?
Johannes Ludwig: Ich werde versuchen es genauso anzugehen, weil es scheinbar ganz gut funktioniert hat. Eine Teamstaffel ist aber immer auch eine ganz besondere Herausforderung … ich erinnere mich an PyeongChang, da war die Aufregung noch einmal ein bisschen größer, aber ich will mich auch noch einmal zusammen mit dem Team freuen können. Nach einigen Tagen der Ruhe werde ich mich vorbereiten und einen Trainingslauf habe ich noch übrig. Ich freue mich auf jeden Fall darauf! (DSM/TX)
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