Gudjon Valur Sigurdsson: „Es war viel Kampf und viel Krampf“.
24:23 trennen sich der VfL Gummersbach und der HSV Hamburg nach einem vor allem kampfbetonten Spiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Die insgesamt 4.130 Fans in der erneut ausverkauften SCHWALBE arena sahen ein dramatisches Spiel von der ersten bis zur letzten Sekunde. Beiden Mannschaften fehlten wichtige Spieler, was man eben auch merkte. Am Ende war es ein Sieg der Willensleistung.
Herr Sigurdsson, 24:23 gegen den HSV Hamburg. Kein spielerisches Highlight, aber dafür ein dramatisches, spannendes Spiel. Wie fällt Ihre Analyse aus?
Gudjon Valur Sigurdsson: Es war nicht schön heute, aber ein sehr umkämpftes Spiel. Man hat gemerkt, dass beiden Mannschaften wichtige Spieler gefehlt haben. Für Hamburg war es äußerst ungewöhnlich mit zwei Linkshändern zu spielen. Wir haben versucht unsere Ausfälle auf Rückraum Mitte zu kompensieren. Es war viel Kampf und viel Krampf. Es war für mich schwierig auch in der Kabine die richtigen Worte zu finden, wie stolz ich auf meine Mannschaft bin, dass sie das Spiel noch gewonnen haben. Wir waren immer wieder sehr nah dran, haben aber nur selten die Abwehr von Hamburg geknackt. Und wenn wir es geschafft haben, haben wir uns zu viele Fehlwürfe und technische Fehler geleistet.
Welcher Spieler hat Sie heute vielleicht positiv überrascht?
Gudjon Valur Sigurdsson: Miro Schluroff hatte heute einen schwierigen Tag, aber er hat den wichtigen Treffer am Ende gemacht. Daniel Rebmann hat ein gutes Spiel gezeigt, Paul Ohl kam rein und hat das ebenfalls super gemacht, denn er spielt bei uns sonst in der 3. Liga. Aber was unser Kapitän heute gemacht hat, ist gar nicht in Worte zu fassen. Er hat in der Abwehr einen tollen Job gemacht und vorne Tore vorbereitet oder selbst gemacht. Auch wenn es nicht schön war, bleiben die Punkte heute hier und das ist wichtig.
Herr Jansen, lange geführt und doch wieder verloren. Ihr Fazit zum Spiel?
Torsten Jansen: Es war heute ein recht umkämpftes Spiel, das nicht gerade ein Leckerbissen war. Beide Mannschaften hatten mit Ausfällen zu kämpfen. Demnach wirkte das heute alles nicht ganz flüssig. Die einen, die Gummersbacher, haben zu viele technische Fehler gemacht und die anderen, das waren in dem Fall wir, haben diese Chancen nicht genutzt. Dies hat sich so durch das gesamte Spiel gezogen. Letztendlich verliert man so ein Spiel dann über ein, zwei Aktionen, in denen man nicht erfolgreich ist. Dann darf man sich am Ende auch nicht beklagen. Ich habe ein kämpferisches Spiel meiner Mannschaft gesehen, auch wenn so etwas natürlich auch selbstverständlich sein sollte. Es ist insgesamt das dritte oder vierte Spiel in kürzester Zeit, das wir am Ende mit nur einem Tor verlieren. Das müssen wir mental nun verpacken und dann auf ein Neues spielen. (HBL/TX)