Markus Anfang: „Wir haben Regensburg klar beherrscht“.
Es war das Spitzenspiel der 3. Liga. Dynamo Dresden empfängt Jahn Regensburg. Der Tabellenführer empfängt den punktgleichen Verfolger. Doch dem Spitzenspiel wurde über weite Strecken nur die Heimmannschaft spielerisch gerecht. Die Gäste fanden eigentlich nur in der Abwehr statt, machen aber das einzige Tor nach einem Standard. „So ist dann auch der Fußball“, meinte Florian Ballas bei „MagentaSport“.
Herr Anfang, 0:1 verloren und dazu auch noch die Tabellenspitze abgegeben. Dabei war man die bessere Mannschaft …
Markus Anfang: Wir waren die klar bessere Mannschaft. Wenn wir heute vier Tore machen, ist das in Ordnung. Wir machen sie aber eben nicht. Das muss man dann akzeptieren. Es war die einzige Chance für Regensburg über einen Standard heute ein Tor zu machen. Wir schenken denen hinten den Ball in einer Situation, in der wir keinen Druck und Stress haben. Das sind Fehler, die knallhart bestraft werden. Da sind wir selber schuld. Bei allem Respekt, nicht Regensburg hat uns geschlagen, wir selbst haben uns geschlagen. Weil wir die Tore nicht machen und dann den Gegner einladen. Da sind wir einfach zu grün.
Und wie fällt das Fazit an die Mannschaft aus?
Markus Anfang: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben Regensburg klar beherrscht. Wenn man das Spiel so hergibt, muss man der Mannschaft klar sagen, dass das so nicht geht.
Herr Enochs, nicht nur Dresden auf deren Platz geschlagen, sondern auch von Dresden die Tabellenspitze übernommen. Wenn man ehrlich ist, dann wer der Standard die einzige Chance auf ein Tor!
„Joe“ Enochs: Wir haben bei Standards eine Stärke. Wir haben es uns gewünscht und ich glaube immer an diese Mannschaft. Wir arbeiten richtig hart gegen so eine Spitzenmannschaft. Wir haben uns am Ende belohnt … wir haben die Druckphasen von Dresden überstanden. Im letzten Moment haben wir den Lucky Punch gesetzt. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.
Florian, Du hast lange für Dresden gespielt und machst nun das „goldene Tor“ für Regensburg. Wie ist die Situation gerade?
Florian Ballas: Das war ein sehr schweres Spiel für uns. Dresden hat uns in vielen Phasen des Spiels beherrscht. Wir hatten unsere Akzente im Spiel, sind aber nicht brandgefährlich vor das Tor gekommen … ich war etwas angefressen, dass ich nicht von Anfang an gespielt habe. So ist dann auch der Fußball, dass ausgerechnet ich das eine Tor mache.
Herr Beierlorzer, sie haben als Spieler und Trainer viel erlebt. Seit dem 1. Juli arbeiten Sie als Sportgeschäftsführer bei Regensburg. Sind Sie vom schnellen Erfolg trotzdem ein wenig überrascht?
Achim Beierlorzer: Ja, natürlich. Das konnten wir so nicht erwarten. Der Plan war, in der Liga ankommen und das Spiel annehmen, in Schlagdistanz bleiben für einen guten Endspurt. Wir sind schon weiter. (MagentaSport/TX)
Foto:Markus Anfang Copyright MagentaSport