Michael Stich: „Diese Auszeichnung ist sehr besonders“.
Michael Stich ist am Donnerstagabend im hessischen Dreieich für seine sportlichen Erfolge, seine beruflichen Leistungen sowie für sein gesellschaftliches Engagement von der Sporthilfe mit der „Goldenen Sportpyramide“ ausgezeichnet worden. Dazu wurden im Rahmen der feierlichen Veranstaltung noch Kristina Vogel, Hans-Ullrich Wegner und Kati Wilhelm in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ eingeführt.
Herr Stich, Sie haben einige bedeutende und wunderschöne Trophäen in Ihrer Tenniskarriere gewonnen. Wie bewerten Sie die „Goldene Sportpyramide“?
Michael Stich: Die „Goldene Sportpyramide“ ist im deutschen Sport definitiv eine der höchsten und schönsten Auszeichnungen. Zum einen, weil es von der Sporthilfe kommt, zum anderen, weil die Menschen, die einen dort wählen, ein besonderer sowie erlesener Kreis sind. Es sind ehemalige Sportlerkolleginnen und -kollegen, die die Leistungen sehr gut und am besten beurteilen und vor allem auch wertschätzen können. Von daher ist diese Auszeichnung sehr besonders.
Sie werden nicht nur für Ihre sportlichen Erfolge geehrt, sondern auch für Ihre berufliche Leistung und Ihr gesellschaftliches Engagement. Welchen der drei Teile würden Sie als den wichtigsten in Ihrem Leben beschreiben?
Michael Stich: Meine sportliche Karriere war relativ kurz, gemessen an sehr vielen anderen sportlichen Karrieren. Deswegen überwiegt in meinem Fall definitiv der Teil der nicht sportlichen Karriere. Aber alle genannten Teile sind wirklich bedeutend für mein Leben, weil sie mich alle auf eine gewisse Art und Weise geprägt haben. Sie haben mir als Mensch geholfen, mich zu entwickeln. Der sportliche Erfolg war aber eine wichtige Basis für viele andere Dinge. Ich möchte nichts davon missen … ich bin aber auch ganz froh gewesen, da bin ich ganz ehrlich, dass der Sport auf dann irgendwann einmal auf dem Level vorbei war.
Was bedeutet diese Aufnahme in die „Hall of Fame des deutschen Sports“?
Kristina Vogel: Einen Olympiasieg kann ich einordnen, auch einen Weltmeistertitel. Aber dass ich jetzt in der „Hall of Fame des deutschen Sports“ bin, ist total verrückt. Für mich ist es definitiv eine riesige Ehre, auch, meine Sportart mit der Aufnahme zu repräsentieren. Momentan fühlt es sich das alles aber noch total unwirklich an. Mal sehen, ob es irgendwann dann doch für mich greifbar wird.
„Ulli“ Wegner: Eine große Ehre für mich. Ich bin stolz, dass ich die Auszeichnung erhalten habe. Noch habe ich das nicht richtig verarbeiten können. Es ist eine große Anerkennung. Wenn ich früher nach dem Sieg meiner Jungs in der Ecke saß, hatte ich einen Ausdruck: „Ich bin sehr zufrieden“.
Kati Wilhelm: Die Aufnahme in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ ist etwas richtig Großes. Ab sofort zu den 131 Mitgliedern zu gehören, dieser kleinen, feinen Gruppe, ist ein absolut tolles Gefühl und macht mich stolz. (TX)
Foto: Copyright-Deutsche-Sporthilfe