Mitchell Weiser: „Generell sind wir eine Mannschaft, die sich noch finden muss“.
Was für Schlussminuten im Wohninvest Weserstadion! Bis in die Nachspielzeit steht es 1:2 für Hoffenheim, dann macht Jens Stage in der 91. Minute für Bremen noch den verdienten Ausgleich. Doch am Ende verlieren die Bremer das Spiel in der 92. Minute. Der SV Werder Bremen und die TSG 1899 Hoffenheim trennen sich 2:3. Bei „Sky“ deutet der Bremer Mitchell Weiser an, dass diese Niederlage rein mental war.
Mitchell, man erzielt in der Nachspielzeit das Unentschieden und verliert dann trotzdem in der Nachspielzeit das Spiel. Kannst Du Dir das erklären?
Mitchell Weiser: Es ist mental … bei dem Anstoß sieht man schon: Wir haben das 2:2 gemacht, wir machen einen Schritt weniger.
Wie würdest Du die rein sportliche Lage von Bremen aktuell beschreiben?
Mitchell Weiser: Generell sind wir eine Mannschaft, die sich noch finden muss … viele neue Gesichter im Kader und in der Startelf. Es ist ganz normal, wir haben uns aber im Spiel gehalten. In der 2. Halbzeit haben wir ein besseres Spiel gemacht … das bringt aber so gar nichts.
Wie sieht der „Sky“-Experte die sportliche Leistung der Bremer?
Lothar Matthäus: Über den Kampf geht es. Die Mannschaft ist nicht eingespielt, es sind aber nicht nur die neuen Gesichter, sondern auch viele verletzte Spieler. Zum Schluss hat man mit acht Offensivspielern spielen müssen. Das ist ein Manko, dass Bremen hat. Tolle Leistung und auch die Einstellung hat in der 2. Halbzeit gestimmt. Das Publikum hat die Spieler und die Spieler haben das Publikum mitgenommen. Am Ende muss man es aber besser verteidigen.
Mitchell, was hat Trainer zur Mannschaft nach Abpfiff im Kreis gesagt?
Mitchell Weiser: Die 1. Halbzeit war es viel zu wenig von uns, dann kam aber eine ganz ordentliche 2. Halbzeit. Wenn man so kindisch nach dem 2:2 das Tor kassiert, kann man in der Liga keine Punkte mitnehmen. Und das ist alles, was der Trainer nach dem Spiel gesagt hat.
Und wie haben die beiden Cheftrainer dieses Spiel entschlüsselt?
Ole Werner: In erster Linie ist es nur bitter! Die Mannschaft hat in der 2. Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, ist zurückgekommen. Eine lange Zeit hat sie sich einfach nicht belohnt, dann macht man das in der Nachspielzeit. Dann ist es extrem bitter … was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist, dass wir mit dem Gegenangriff in Rückstand geraten und es nicht mehr drehen können. Es ist etwas, was uns so nicht passieren darf. Das kostet in den engen Spielen Punkte.
Pellegrino Matarazzo: Meine Mannschaft hat schon ein paar Mal gezeigt, dass wir auch nach einem Rückstand zurückkommen können. Nach dem Ausgleichstreffer hat man aber gemerkt, dass wir völlig ohne Angst gespielt haben. Ich glaube immer daran, die Jungs haben es schon oft gezeigt. (Sky/TX)
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