Sandra Abstreiter: „Ich freue mich einfach riesig, nach Ottawa gehen zu können“.
Sandra Abstreiter wurde beim Professional Women‘s Hockey League Draft in der 12. Runde an 68. Stelle vom kanadischen Team aus Ottawa gezogen. Die deutsche Nationaltorhüterin ist damit die erste deutsche Spielerin, die die Chance erhält, für einen der sechs Gründungsstandorte der PWHL aufzulaufen. Im Sommer sorgte die Verkündung einer neuen professionellen Frauenliga in Nordamerika für Aufsehen.
Wie hat sich der Professional Women‘s Hockey League Draft abgespielt und ganz speziell der Austausch mit dem kanadischen Team aus Ottawa?
Sandra Abstreiter: Ich hatte bereits zuvor das erste Mal Kontakt mit dem Manager des Teams. Man hat mir da schon viel über die Stadt erzählt und natürlich auch mit mir über die Zukunftspläne gesprochen. Zeitgleich war ich auch im Austausch mit New York. Den Draft habe ich von zu Hause, mit Freunden und Familie am Telefon mitverfolgt. Natürlich fiebert man jede Runde mit, auch wenn natürlich klar ist, dass man als Torhüterin nicht direkt am Anfang gezogen wird.
Und was ist passiert, als dann der Name aufgerufen wird!
Sandra Abstreiter: Als mein Name dann aufgerufen wurde, haben alle erstmal kurz aufgeschrien. Gleichzeitig kamen unglaublich viele Nachrichten bei mir an. Jeder hat gratuliert und es war ein wirklich toller Support von vielen. Ich freue mich einfach riesig, nach Ottawa gehen zu können und bin gespannt, was dort auf mich wartet.
Im Januar 2024 sollen die „Original Six“ aus Boston, New York und Minnesota sowie aus Toronto, Ottawa und Montreal offiziell in den Ligabetrieb starten. Teamnamen, Logos und Heimarenen stehen noch nicht fest. Auch wird in den nächsten Wochen erst über ein endgültiges Logo der Liga entschieden. Herr Künast, als DEB-Sportdirektor blickt man immer auf das Große und Ganze im deutschen Eishockey. Was bedeutet der Draft von Sandra Abstreiter?
Christian Künast: Ich hatte nach dem Draft bereits Zeit mit Sandra zu sprechen. Sie kann wirklich stolz auf sich sein und besonders durch ihre sehr gute Leistung bei der Weltmeisterschaft hat sie sich das verdient. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass nicht viele europäische Spielerinnen gezogen wurden, hat dieser Pick einen hohen Stellenwert für das deutsche Frauen-Eishockey. (TX)
Foto: Sandra Abstreiter Copyright DEB