Filippo Ganna: „Hier zu sein ist einfach nur fantastisch“.
Nach dem ersten Ruhetag ging es bei der Vuelta a España 2023 mit dem Zeitfahren weiter. Am Ende setzte sich mit Filippo Ganna der Favorit in dieser Disziplin durch. Der italienische Zeitfahrspezialist vom Team Ineos Grenadiers kam 16 Sekunden vor Remco Evenepoel und 36 Sekunden vor Primoz Roglic über den Strich. Weiter im „roten Trikot“ bleibt Sepp Kuss. Viel mehr Informationen unter: www. lavuelta.es.
Filippo, bei der Weltmeisterschaft vor ein paar Wochen hast Du im Zeitfahren noch gegen Remco Evenepoel verloren. Trotzdem warst Du der Favorit für die Vuelta a España. Wie fühlt sich der Etappensieg nun an?
Filippo Ganna: Ich bin wirklich super glücklich! Nach dem Giro d’Italia war es ein Ziel und ein Traum, hier das Zeitfahren zu gewinnen. Wir haben jedoch noch zwei Wochen, um weitere Etappensiege und gute Platzierungen zu versuchen.
Du hast die restlichen zwei Wochen angesprochen. Fast ist das große Ziel?
Filippo Ganna: Nach den Weltmeisterschaften wusste ich lange nicht, ob das Team mich für die Vuelta a España 2023 überhaupt nominieren würde. Nun hier zu sein ist einfach nur fantastisch! Ich strenge mich bis zum letzten Tag nun wieder für „G“ an, also bis zum letzten Meter gebe ich alles für Geraint Thomas.
Sepp, eigentlich bist Du nicht auf Zeitfahren spezialisiert. Das „rote Trikot“ hat Dir heute scheinbar Flügel verliehen, Du hast kaum Zeit auf die Leute für das Gesamtklassement verloren. Wie war dieser Tag für Dich?
Sepp Kuss: Es war sicherlich irgendwie ein anders Zeitfahren, wenn man als letzter Fahrer im „roten Trikot“ von der Rampe rollt. Trotzdem war ich recht entspannt. Wir haben noch zwei Wochen vor uns, es stehen noch so viele Etappen an … von daher bin ich einfach nur glücklich gewesen, dieses Zeitfahren im „roten Trikot“ zu fahren. Es ist das erste Mal überhaupt, dass mich niemand im Zeitfahren aufrollen kann. Ich habe einfach alles gegeben, so hart es heute ging in die Pedalen zu treten und es irgendwie zu genießen. Aus dem Auto kam immer nur: „Gute Arbeit“ … und ich habe mich wirklich gut auf der Maschine gefühlt und es war nicht so schlecht. (TX)
Foto: Filippo Ganna Copyright ASO