Thorsten Ziegner: „In der 3. Liga muss man sich 90 Minuten wehren“.
Der MSV Duisburg und der SSV Ulm 1846 spielen 1:1, und beide Trainer sind nach dem Spiel bei „MagentaSport“ irgendwie unzufrieden über das Unentschieden. Für MSV-Trainer Thorsten Ziegner geht es dabei jedoch mehr um das generelle Niveau seiner Spieler, während SSV-Trainer Thomas Wörle sich am Endergebnis stört. Am Ende sahen die Fans jedoch zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten in Duisburg.
Herr Ziegner, nur 1:1 gegen Ulm. Spielerisch hat nicht alles funktioniert. Aber können Sie wenigstens mit der Einstellung der Mannschaft zufrieden sein?
Thorsten Ziegner: Die Fans haben in den vergangenen Jahren nicht viel Positives erlebt und stehen trotzdem wie eine Wand hinter uns. Dass die Mannschaft kämpft, ist das Mindeste, was sie tun kann. Am Ende müssen wir uns darüber unterhalten, wie weit wir in der Lage sind, um unseren Fußball auch in Erfolg umzuwandeln.
Was meinen Sie ganz genau damit?
Thorsten Ziegner: Wir haben in der 1. Halbzeit sehr druckvoll gespielt. Wir haben es aber nicht geschafft, den Druck hochzuhalten. Der ein oder andere muss gucken, ob er in der Lage ist, Woche für Woche auf einem Niveau zu spielen, mit dem wir in der 3. Liga erfolgreich sind. Das ist nicht gut und nicht schön. In der 3. Liga muss man sich 90 Minuten wehren und das habe ich nicht bei allen gesehen.
Marvin, warum diese beiden fast komplett unterschiedlichen Halbzeiten?
Marvin Bakalorz: Ich denke, wir haben richtig, richtig gut begonnen. Wir tun uns aber viel zu schwer, den Ball einfach über die Linie zu bringen. Wir hatten ein paar gute Chancen in der 1. Halbzeit, aber in der 2. Halbzeit war das einfach zu wenig. Ulm ist ein Aufsteiger und macht es sehr gut. Wir tun uns da gerade schwer.
Herr Wörle, am Anfang ist Ihre Mannschaft nicht in die Partie gekommen, am Ende hat man das Geschehen auf dem Platz aber diktiert. Wie zufrieden sind Sie nach 90 Minuten mit dem 1:1?
Thomas Wörle: Es fühlt sich schon ein wenig wie eine Niederlage an. Wir standen zu Beginn stark unter Druck und haben dann einen Weg zurückgefunden. Umso länger das Spiel dann ging, umso mehr haben wir es übernommen. Mit den vielen Chancen, die wir hatten, können wir auch einen Sieg erringen. Aber ich bin stolz auf die Mannschaft. Das war eine brutale Energieleistung auf dem Platz.
Dennis, der Trainer war nicht ganz zufrieden. Wie sehen Sie dieses Spiel?
Dennis Chessa: Duisburg hat in den ersten 20 Minuten viel Druck gemacht. Da sind wir schon geschwommen. Dann haben wir es gut gemacht. In der 2. Halbzeit haben wir das Spiel dominiert. Am Ende müssen wir das Spiel gar gewinnen. (MagentaSport/TX)
Foto: Thorsten Ziegner Copyright MagentaSport