Sascha Hildmann: „Wir brauchen scheinbar ein bisschen Sado-Maso“.
Preußen Münster ist nicht nur spielerisch in der 3. Liga angekommen, sondern hat auch den ersten Sieg gefeiert. Der Aufsteiger drehte vor den eigenen Fans ein 0:1 in einen 3:1-Sieg gegen FC Ingolstadt. Nach dem Spiel resümierte Preußen-Trainer Sascha Hildmann bei „MagentaSport“: „Wir quälen uns gerne selbst. Wir brauchen anscheinend diesen Schmerz … ein hochverdienter Sieg für uns“. Und drei Punkte!
Herr Hildmann, der erste Sieg in der 3. Liga war eine schwere Geburt, oder?
Sascha Hildmann: Natürlich fühlen sich Siege immer gut an … wir waren heute so gut! Wir haben schon in der 1. Halbzeit sehr viel investiert und hatten eine richtig schöne Spielanlage, wir haben Fußball gespielt …. verschießen dann sogar noch den Elfmeter. Ich habe zu den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir anscheinend ein bisschen Sado-Maso unterwegs sind. Wir quälen uns gerne selbst. Wir brauchen anscheinend diesen Schmerz … ein hochverdienter Sieg für uns.
Preußen Münster hat bisher gut mitgespielt, aber sich bis heute nicht belohnt. Dazu kommen dann noch die ganzen verletzten Spieler. Für einen Aufsteiger eine harte Prüfung. Kann dieser Sieg heute ein Schlüsselmoment sein?
Sascha Hildmann: Natürlich kann es so sein. Wir glauben aber immer an uns. Und selbst wenn wir heute wieder verloren hätten, so bewerte ich immer die Leistung im Spiel. Und bisher waren die Leistungen in der 3. Liga sehr gut, dass dann also auch Siege kommen, ist eigentlich normal.
Herr Köllner, zur Halbzeit geführt und jetzt 3:1 verloren. Wie geht es Ihnen?
Michael Köllner: Ich bin sehr enttäuscht! Wir haben nach der Halbzeit die Chance aufs 2:0. Vorne haben wir heute leider nicht den nötigen Punch gehabt … da kam der Gegner dann auf und es war schwer, die Führung zu halten.
Warum konnte die Mannschaft scheinbar den Plan nicht so umsetzen?
Michael Köllner: In der 1. Halbzeit hat es schon gepasst, ich glaube, wir haben mit 1:0 verdient geführt. Aber dann waren wir immer wieder zögerlich auf der einen oder anderen Position, nach der Umstellung in der 2. Halbzeit wurde es zwar wieder den nötigen Tick besser, aber heute haben wir einfach nicht den Hebel gefunden, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.
Herr Hildmann, sind nach solch einem Sieg auch „Kaltgetränke“ erlaubt?
Sascha Hildmann: Meine Jungs trinken gar nichts. Wenn ich denen „Kaltgetränke“ erlaube, dann greifen die zur Apfelschorle. Die heutigen Spieler sind doch alle nur noch gesund unterwegs, die trinken doch alle gar nichts mehr. (MagentaSport/TX)
Foto:Sascha Hildmann Copyright MagentaSport