Thomas Pidcock: „Eine Weltmeisterschaft ist ein höheres Niveau als ein Weltcup“.
Thomas Pidcock kommt eigentlich von der Bahn, 2017 war der Brite aus Leeds im Scratch sogar Junioren-Meister. Heute gehört der Profi von Ineos Grenadiers zu den besten Allroundern. Auf der Straße belegte der Mountainbike-Olympiasieger bei der Tour de France bereits die Plätze 16 und 13. Im Cyclocross wurde der 24-jährige Brite im letzten Jahr Weltmeister, im Mountainbike Cross-Country in diesem Jahr.
Thomas, nach der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio nun der nächste große Sieg, die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Schottland. Die Medaillen im Cross-Country gehen scheinbar über Dich!
Thomas Pidcock: Ich bin super glücklich und es ist eine große Erleichterung! Meine Gänge sprangen wild durcheinander, und ich dachte, mein Rennen könnte jederzeit einfach zu Ende sein. Von daher konnte ich nicht wirklich richtig befreit fahren, weil ich mein gesamtes System nicht dauerhaft einem permanenten und zu hohen Druck aussetzen wollte. Die letzten Runden waren sehr, sehr anstrengend … ich habe es trotz aller Widrigkeiten geschafft. Ich bin jetzt einfach super glücklich!
Wie war das Rennen, abgesehen von Deinen Problemen mit der Schaltung?
Thomas Pidcock: Die ersten fünf Runden waren super schnell und ziemlich brutal. Es ging ganz schön zur Sache! Ich hatte keine gute Startposition … in der Regel sind meine Starts aber sowieso nicht gut. Durch das angeschlagene Tempo war es gar nicht so einfach, mich in die Spitze zu kämpfen. Als ich dann vorne war, wurde es ein bisschen besser. Aber das ist bei diesen entscheidenden Rennen immer so. Vom letzten Jahr wusste ich aber, was mich erwartet, und die Weltmeisterschaft ist verständlicher Weise ein noch einmal höheres Niveau als bei den Weltcups.
Du bist vor gut einem Monat noch die komplette Tour de France gefahren, die Du auf dem 13. Platz in Paris beendet hast. Jetzt wirst Du Weltmeister mit dem Mountainbike im Cross-Country. Wie gelingt die Umstellung?
Thomas Pidcock: Neben der Vorbereitung geht es auch darum, dass man nach der Tour de France schnell ein paar gute Leistungen mit dem Mountainbike erzielt. Und die Bronzemedaille hier unter der Woche war so ein gutes Ergebnis. (TX)
Foto: Bartek Wolinski / Red Bull Content Pool