Mads Pedersen: „Meine Jungs haben mir den Sprint perfekt angefahren“.
Mark Cavendish ist nach einem Sturz bei der Tour de France 2023 raus! Jetzt hofft die Mehrheit, dass der britische Sprinter sein Karriereende noch einmal überdenkt und auch 2024 an den Start rollt. Die Etappe selbst war extrem schnell und es kam zum erwarteten Sprint. Hier setzte sich Mads Pedersen gegen Jasper Philipsen im „grünen Trikot“ durch. Wout van Aert kam zu spät auf. Mehr unter: www.letour.fr.
Mads, das Rennen war extrem schnell. Wollten die Teams der Sprinter so die bekannten Ausreißer unter Kontrolle halten?
Mads Pedersen: Wir wussten heute Morgen nicht, ob es eine Fluchtgruppe oder ein Sprint sein würde. Die Teams mit den starken Sprintern wollten die Ausreißer nicht ziehen lassen. Meine Jungs haben mir den Sprint perfekt angefahren. Selbst bei so einem langen Sprint hatte ich noch die Beine. Es ist sehr gut, eine Etappe früher zu gewinnen als die 13. Etappe im letzten Jahr!
Wusstest Du, dass Du Jasper Philipsen geschlagen hast?
Mads Pedersen: Als ich die Linie passierte, wusste ich sofort, dass ich gewonnen habe. Es war ein langer Sprint. Das letzte Stück war sehr schmerzhaft. 50 Meter vor dem Ziel war ich kurz davor, mich hinzusetzen … aber es spielt keine Rolle, ob man mit großem oder kleinem Vorsprung gewinnt. Unabhängig davon ist es schön, bei der Tour de France zu gewinnen.
Mark Cavendish ist gestürzt und ausgeschieden. Damit kann er nun nicht mehr alleiniger Rekordhalter bei den Etappensiegen werden. Sogar viele im Peloton haben es ihm gewünscht. Was denkst Du?
Mads Pedersen: Für mich war es eine Freude, mit Mark fahren zu können. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm. Es ist traurig für eine Legende, die Tour de France auf diese Art zu beenden. Er schuldet mir noch ein Trikot … hoffentlich kann ich einige der letzten Rennen bestreiten, die er fährt!
Jasper, zum ersten Mal bei dieser Tour de France im Sprint geschlagen. Wie geht es Dir ganz persönlich mit diesem zweiten Platz?
Jasper Philipsen: Ein fairer Sprint, Mads hatte die besten Beine, Gratulation! Für uns hat es nicht sollen sein. Das Team hat einen großen Job gemacht, aber ich konnte es nicht zu Ende bringen … wir hätten heute gerne gewonnen, aber es war nicht das beste Finish für meine Fähigkeiten. Es war ein gutes Finale für Mads. Wir waren bisher erfolgreich, es gibt also nichts zu bereuen. Meine Gedanken sind auch bei Mark … es tut mir leid für ihn und ich wünsche ihm alles, alles Gute! Er hat mich wirklich inspiriert, denn er ist der beste Sprinter aller Zeiten. Er ist eine Legende und ein absolutes Vorbild für mich.
Wout, wie geht es Dir nach diesem Finish?
Wout van Aert: Es ist immer frustrierend, wenn man diese harte Arbeit des Teams nicht belohnen kann … ich habe einen Fehler gemacht, indem ich zu lange gewartet habe. Mathieu und Jasper überholten mich, als Christophe gerade etwas abfiel, und deshalb musste ich bremsen. Wahrscheinlich hat Christophe erwartet, dass ich ihn rechts überhole, während ich links von ihm war. Danach war ich leider zu kurz dran. Ich hatte die Beine, um hier zu gewinnen. (TX)
Foto: Mads Pedersen Copyright ASO