Jasper Philipsen: „Jeder geht hier immer aufs Ganze“.
Zum ersten Mal kamen die Sprinter bei der Tour de France 2023 zu ihrem Recht. In einem technisch anspruchsvollen Finale und einem sehr spannenden Massensprint setzte sich schließlich Jasper Philipsen mit einem unwiderstehlichen, kraftvollen Tritt durch. Der 25-jährige Belgier wurde ideal von seinem Kapitän Mathieu van der Poel abgeliefert. Dahinter dann Phil Bauhaus und Caleb Ewan. Mehr unter: www.letour.fr.
Jasper, wie hast Du das Finale erlebt?
Jasper Philipsen: Es war ein enges Finale, aber das ist die Tour de France: Es gibt keine Geschenke, an niemanden. Jeder geht hier immer aufs Ganze! Ein kniffliges Finale mit der Kurve kurz vor der Ziellinie, ich habe den kürzesten Weg genommen!
Wie ist es, wenn der Kapitän einem das Feld bereitet?
Jasper Philipsen: Ich kann mit der Leistung meines Teams sehr zufrieden sein, das Lead-Out mit Jonas und Mathieu war großartig. Ich bin wirklich froh, dass ich es bis zur Ziellinie geschafft habe. Es ist toll, Mathieu als Anführer zu haben. Wenn er den Platz hat, den er braucht, hat er selbst den Speed, für den Sieg.
Wie schwer war der erste Sprint 2023?
Jasper Philipsen: Der erste Sprint ist der nervöseste, da alle frisch und motiviert sind. Bei noch rund 70 zu fahrenden Kilometern herrschte viel Stress im Feld. Alle kämpften um den Sieg. Wir werden versuchen, in den nächsten Etappen noch einen weiteren Etappensieg zu holen, perfekt wäre natürlich schon direkt morgen. Ich bin auf jeden Fall einfach nur überglücklich, dass ich den ersten Sprint gewonnen habe.
Phil, einer starker zweiter Platz. Und zufrieden damit?
Phil Bauhaus: Es waren super nervöse, super schnelle 60 Kilometer zum Ende. Das Team hat es super gemacht, das bedeutet mir sehr, sehr viel. Ohne sie würde ich nicht so sprinten können. Ich meine, es ist natürlich ein tolles Ergebnis, aber als Sprinter will man gewinnen. Wir haben noch ein paar Etappen für die Sprinter vor uns, also habe ich noch den Traum, eine Etappe zu gewinnen.
Caleb, wie hast Du den Tag gesehen?
Caleb Ewan: Wie erwartet, war es ein sehr nervöses Rennen, aber wir haben mit dem Team gut Arbeitet gemacht. Das Niveau hier ist wirklich hoch und fast jeder Sprinter von Rang und Namen ist dabei. Es war ein enormer Kampf um die besten Plätze. Wir mussten heute umdisponieren und haben das gut gemacht. Es war ein hektischer Sprint, aber ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich war vielleicht etwas zu weit hinten, als ich meinen Sprint begann, aber wir müssen das Positive sehen. Mit dieser Form glaube ich, dass noch ein paar schöne Dinge hier kommen werden. (TX)
Foto: Jasper Philipsen Copyright ASO