Timo Barthel: „Ich haben den Quotenplatz für Deutschland gewonnen“.
Die dritten European Games finden derzeit im polnischen Krakau statt, das Team D feiert bereits ab dem allerersten Tag der Wettkämpfe die ersten Medaillen. Bei den European Games 2023 hat Timo Barthel die Goldmedaille vom Turm gewonnen. Im kurzen Interview unmittelbar nach dem Wettkampf spricht der Wasserspringer unter anderem über den Wettkampf und den gesicherten Quotenplatz für Olympia 2024.
Wie fühlt sich Gold im Turmspringen an?
Timo Barthel: Ich bin gerade überwältigt. Bei den letzten Europameisterschaften in Rom hatte ich den Vorkampf gewonnen, konnte den Druck im Finale aber überhaupt nicht halten, habe am Ende nicht einmal mehr eine Medaille gewonnen. Jetzt habe ich hier den Vorkampf wieder gewonnen und auch wieder den Druck verspürt, dazu ging es auch noch um den Quotenplatz für die Olympischen Spiele, ich konnte nicht Essen, ich konnte nicht Schlafen … mir ging es einfach nur beschissen.
Das Gefühl ist jetzt hoffentlich besser?
Timo Barthel: Auf jeden Fall. Mir sind einige Steine jetzt vom Herzen gefallen. Ich haben den Quotenplatz für Deutschland gewonnen. Ich bin richtig froh, dass ich nun mit Gold im Gepäck nach Hause fahren kann.
Wie wichtig war denn der Quotenplatz?
Timo Barthel: Es ist ein wichtiger Quotenplatz für Deutschland. Im nächsten Jahr bei den Meisterschaften werden wir ausspringen, wer den Quotenplatz bekommen wird. Aber ich hoffe natürlich, dass diesen Quotenplatz behalten darf.
Wie war der Wettkampf hier in Polen?
Timo Barthel: Bisher lief es hier in Polen nicht so gut. Beim Teamwettkampf waren wir die Favoriten, gingen leer aus. Im Synchron vom Turn waren wir ebenfalls wieder die Favoriten, gingen wieder leer aus. Ich war von der mentalen Seite nicht wirklich gut drauf … der Druck war aber umso größer. Es musste endlich einmal klappen! Es kann ja nicht sein, dass man dreimal in Serie verpatzt. Von daher bin ich jetzt umso glücklicher, dass es endlich mal geklappt hat.
Was ist bei der Weltmeisterschaft drin?
Timo Barthel: Ich bin erst einmal froh, wenn ich wieder bei der Familie bin und ein bisschen runter kommen kann. Mich ein bisschen erholen kann. Dann geht es nach Japan. Wir haben unser Trainingslager in Fuji und von da geht es ohne Umwege zur Weltmeisterschaft nach Fukuoka. Dort gilt dann einfach nur Vollgas. (DOSB/TX)
Foto: Timo Barthel Copyright DOSB