Martin von den Benken: „Man konnte sehr gut sehen, wie offen Judoka sind“.
Die erfolgreiche deutsche Judoka Giovanna Scoccimarro hatte zusammen mit ihrem Arbeitgeber Volkswagen ein Training auf den Judomatten des Braunschweiger Judo Clubs zur Thematik Inklusion im Judo-Sport umgesetzt. Neben den aktiven Special Olympics Athletinnen und Athleten war auch Judotrainer Martin von den Benken mit vor Ort. Im Interview spricht der Träger des 6. Dans über die Thematik Inklusion.
Herr von den Benken, Sie sind ein erfahrener Judoka und Trainer. Wie haben Sie die Trainingseinheit von Giovanna Scoccimarro mit den Special Olympics Athletinnen und Athleten hier in Braunschweig wahrgenommen?
Martin von den Benken: Ich glaube, bei dem heutigen Training konnte man sehr gut sehen, wie begeistert unsere Judoka sind. Wie offen unsere Judoka gegenüber dem Training sind, aber auch wie offen sie anderen Menschen gegenüber sind. Und dieses Kompliment muss man natürlich auch den Special Olympics Athletinnen und Athleten machen. Diese generelle Begeisterung zu sehen, war schon sehr schön.
Wie haben Sie speziell die Special Olympics Athletinnen und Athleten heute hier beim Training mit diesen doch großen Namen gesehen?
Martin von den Benken: Wie ich schon sagte, diese Begeisterung fand ich einfach nur sehr, sehr schön. Sie sind ohne Hemmungen gewesen, waren super freundlich, super interessiert und waren zudem offen für alle Anregungen. Diese Begeisterung für den Judo-Sport zu sehen, war für mich ein Highlight.
Und wie wichtig ist das Thema Inklusion heute im Judo-Sport?
Martin von den Benken: Der große Vorteil beim Judo-Sport ist, dass man immer die Partnerin oder den Partner auf der Judomatte über den direkten Körperkontakt kennen lernt. Ohne Anfassen funktioniert Judo nicht, egal auf welcher Ebene. Diese Form der Berührung erleichtert den Kontakt zwischen zwei Menschen sehr. Dazu trägt der Judo-Sport den Grundgedanken des Respekts in sich. Auch im Wettkampf geht es immer darum, die Gegnerin oder den Gegner mit Respekt zu behandeln.
Raya, wie hat Dir dieses Training in Braunschweig gefallen?
Raya Mader: Mir hat es richtig gut gefallen. Wir konnten mit allen hier ganz normal sprechen, einfach alles Fragen … vor allem konnten wir mit allen hier trainieren. Wir haben viele Sachen trainiert, die ich auch sonst trainiere. Das ist natürlich gut, aber es gab auch einige Sachen, die ich noch nicht kannte. Diese Sachen warkomplett neu für mich. Super! Es hat richtig viel Spaß gemacht.
Und was war Dein persönliches Highlight bei diesem Training?
Raya Mader: Das alle hier so nett waren. Das alle so freundlich zu uns waren. Das uns die neuen Sachen so toll erklärt wurden. Und Giovanna ist mein Vorbild, daher war es natürlich sehr schön, dass sie sich auch so viel Zeit für uns genommen hat und mit uns trainiert hat. Das war einfach ein schöner, anstrengender Tag hier. (TX)
Foto: Volkswagen