Mikkel Bjerg: „Heute Morgen habe ich noch an mir selbst gezweifelt“.
Jonas Vingegaard war der Favorit vor dem Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné 2023. Am Ende siegte auch ein Däne, aber sein jüngerer Landsmann Mikkel Bjerg. Für den 24-jährigen Profi vom UAE Team Emirates war es der Profi-Sieg, nachdem Mikkel Bjerg bereits dreimal U23-Weltmeister im Zeitfahren war. Der neue Leader siegte12 Sekunden vor Jonas Vingegaard und 27′ Sekunden vor Rémi Cavagna.
Mikkel, wie fühlt sich der erste Sieg bei den Profis an?
Mikkel Bjerg: Ich habe so hart für diesen ersten Sieg als Profi gearbeitet … ich bin so erleichtert, dass es jetzt endlich geklappt hat!
Du klingst extrem erleichtert! War der Druck so enorm groß?
Mikkel Bjerg: Ich habe einfach das Gefühl, dass ich so viele Chancen bereits hatte und vor allem meine eigenen Erwartungen nicht erfüllt habe. Heute Morgen habe ich noch an mir selbst gezweifelt, ich sagte, dass die Strecke zu schwer sei, aber mein Manager hat mir dann noch eine SMS geschickt, in der er sagte: „Mach es einfach, du hast nichts zu verlieren“. Ich bin einfach so glücklich!
Wie seht Ihr, am Ende nur auf dem Podium zu stehen?
Jonas Vingegaard: Natürlich hatte ich gehofft, das Zeitfahren zu gewinnen und das „gelbe Trikot“ von Christophe zu übernehmen … ich denke jedoch, heute hat einfach der Stärkere gewonnen. Ich kann mit meiner Leistung einigermaßen zufrieden sein. Hoffentlich habe ich in den nächsten Tagen noch einmal die Chance auf das „gelb Trikot“. Der Vorteil daran ist, dass wir morgen nicht gleich die Kontrolle übernehmen müssen. Mein Plan war es, schnell zu starten. Das hat geklappt, vielleicht sogar ein bisschen zu schnell. Im mittleren Tteil habe ich versucht, mich ein wenig zu schonen und dann am Ende mit Vollgas ins Ziel zu fahren. Vielleicht hätte ich es doch etwas anders gestalten können, aber ich kann auch mit diesem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein. Mikkel war heute hervorragend!
Rémi Cavagna: Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn ich hätte heute nur zu gerne gewonnen. Aber andererseits ist es ein richtig gutes Ergebnis, unter den ersten Drei zu sein, wenn man bedenkt, dass ich auf den letzten Etappen nicht bei 100 Prozent war. Es ist auch recht beruhigend zu sehen, dass sich meine Form verbessert und motivierend für das, was als nächstes kommt. (TX)
Foto: Mikkel Bjerg Copyright ASO